CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Ennstal Classic 2011

Legendäre Piloten in legendären Boliden...

...das Konzept des Chopard Grand Prix funktionierte auch diesmal wieder prächtig. Sir Stirling Moss ließ zudem mit einer Art „Rücktritt vom Rücktritt“ aufhorchen…

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Martin Huber/Ennstal Classic

Bei klarem Himmel und Sonnenschein wurde in Gröbming der Chopard Grand Prix gestartet – es ist eine von den Fans heiß geliebte Tradition, dass vor dem Finale der Ennstal Classic die Stargäste in legendären Boliden durch die Straßen flitzen.

Zuvor stellten sich die Piloten und Pilotinnen den Fragen des Moderatorenpaars Andi Gröbl und Patricia Kaiser, der Grand Prix und auch das Finale der Ennstal Classic wurden erstmals live im Internet übertragen.

Mit der Startnummer 1 pilotierte Nigel Mansell, zum ersten Mal in Gröbming zu Gast, einen Porsche 908/3 Rennprototyp aus dem Jahr 1970. Begeistert erklärte Mansell: „Mir gefallen diese Autos sehr und die Stimmung hier ist einzigartig, ich bin froh, dass mich mein Freund Helmut Zwickl zur Ennstal Classic eingeladen hat.“ Schon zuvor, beim Chopard-Brunch kündigte Mansell an, „im kommenden Jahr wiederzukommen, wenn mich Helmut nicht hinauswirft“…

Sir Stirling Moss und seine Frau Susie waren in einem Ferrari 750 Monza Rennsportwagen unterwegs – der 81-jährige hat im Juni dieses Jahres seinen Rücktritt vom aktiven Motorsport erklärt. Für die Ennstal Classic macht er ohnehin eine Ausnahme („Ich komme immer wieder sehr gerne nach Gröbming“), doch der charismatische und bei den Fans beliebte Rennfahrer überraschte im Gespräch mit zudem mit einer Aussage, die einem zumindest teilweise Rücktritt vom Rücktritt nahekommt.

Denn Moss erklärte: „Diese Rücktrittserklärung bezieht sich nur auf Rennen, in welchen du gegen andere Piloten fährst. Bergrennen aber beispielsweise werde ich weiterhin bestreiten.“ Seine Fans werden ob dieser Nachricht erfreut sein – einmal Racer, immer Racer…

Dieser Spruch trifft mit Sicherheit auch auf Dieter Quester zu – das Wiener Rennfahrer-Original steuerte einen seltenen Borgward RS 1500 aus dem Jahr 1958.

Ein einzigartiges Exemplar ist auch der Tecno Formel 1 aus dem Jahr 1972, den Nanni Galli, der Originalpilot dieser Zeit noch einmal zündete - mit dem infernalen Sound des Boxermotors verzückte der Italiener die Ohren der zahlreich erschienenen Fans..

In einem Maserati 200 SI aus dem Jahr 1955 saß die Grande Dame der Formel 1, Maria Teresa de Filippis. Weitere Stars der Motorsportgeschichte, wie Rauno Aaltonen, Jochen Mass, Marc Surer, Jo Ramirez erfreuten das Publikum mit ihren legendären Boliden.

Besonders ins Auge stach der VW Race Toureg – zum einen, weil er kein historisches Fahrzeug ist, sondern bei der diesjährigen Dakar-Rallye zum Einsatz kam, zum anderen weil er derart hoch gebaut ist, dass Pilot Timo Gottschalk erklärte: „Ich muss aufpassen, dass ich keinen der Formel- und Sportwägen übersehe…“

Spontan, quasi in letzter Minute gesellte sich auch ein Pilot der Zukunft zur illustren Runde – der Austro-Italiener Mirko Bortolotti, der zurzeit die Formel 1 dominiert, steuerte einen Formel Ford-Boliden.

Zur Ennstal Classic Website

News aus anderen Motorline-Channels:

Ennstal Classic 2011

Weitere Artikel:

Geliebter Fremdkörper

Helden auf Rädern: VW 1500 Rural

Ein Auto, das nach mehreren Umbenennungen, Joint Ventures, Pleiten, Übernahmen und Facelifts nach wie vor durch seine Qualitäten überzeugen konnte, kann ja nicht so schlecht sein. Die Geschichte des VW 1500 Rural zeigt, worauf es eigentlich ankommt.

Gleich, aber nicht

Helden auf Rädern: VW Mitra

Dieser VW Transporter ist kein VW Transporter. Oder zumindest nur teilweise. Jedenfalls nicht so, wie man es anhand der Optik vermuten würde. Eine wirre Geschichte, die nicht lange gutgehen konnte.

Zweierlei Reibwerte

Helden auf Rädern: VW Öko-Polo

Viele technische Neuerungen sind älter als sie scheinen. Oft ist die Zeit aber einfach noch nicht reif dafür, weswegen ambitionierte Technik oftmals in der Schublade verschwindet. Der Öko-Polo zeigt aber, dass ein wenig Abwarten auch Vorteile haben kann.

Der optimale Weg zum Traum-Oldtimer

Einen Oldtimer in die Niederlande importieren

Oldtimer aus Übersee sind in Europa sehr beliebt! Das liegt oft daran, dass es viele gewünschte Modelle hierzulande nicht gibt oder diese einen eher schlechten Zustand aufweisen. Ein Import aus den USA ist daher für viele Autoliebhaber eine valide Alternative und den Aufwand auf jeden Fall wert.

Starter, Elektrik, Vergaser im Fokus

Auf zum Schrauberseminar!

Oldtimer-Spezialist Dieter Serglhuber lädt zum Oldtimer–Spezialseminar. An fünf Samstagen werden Klassik-Spezialthemen in Theorie und Praxis erklärt.

Wenn man ein simples Arbeitstier schon überzeichnet, dann bitte ordentlich. Dass dem Mazda Rotary Pick-up dennoch keine große Karriere zuteil wurde, lag vor allem am schlechten Timing. Aber auch am Charakterdarsteller Wankelmotor.