CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Ennstal Classic 2011

Mansell: “Das wäre keine Formel 1 mehr”

Die Ennstal Classic-Stars nehmen Stellung zu den jüngsten Tests der FIA, die Kampfjet-Cockpithauben für die F1 getestet hat. Nigel Mansell möchte weiterhin offene Cockpits sehen, Marc Surer könnte sich einen solchen Schritt vorstellen…

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Dr. Peter Meierhofer & Markus Kucera/Ennstal Classic

Die Oberste Sportbehörde FIA sorgt mit einem Test für Aufsehen: Es wurden verschiedene Cockpit-Glashauben getestet, ähnlich einer Kampfjet-Pilotenkanzel. Mit solchen Einrichtungen könnten in Zukunft in der Formel 1 haarsträubende Unfälle wie jener von Felipe Massa in Ungarn im Jahr 2009 verhindert werden, damals wurde der Helm von Massa von einer Feder getroffen, welche der vor ihm fahrende Rubens Barrichello verloren hatte…

Denn immer noch steht der Kopf der Formel 1-Piloten frei. Zugleich ist gerade dieses frei stehende Cockpit für viele Fans und auch Aktive quasi das Markenzeichen der Formel 1 respektive des Formelsports.

Nigel Mansell erfuhr in unserem Interview zum ersten Mal von den FIA-Tests und zeigte sich jedoch wenig angetan von der Idee: „Ich höre das hier zum ersten Mal - wir müssen also abwarten, was hier passiert. Ich weiß nicht, ob ich das gerne sehen würde. Also in der Formel 1 möchte ich das eigentlich nicht sehen. Das ist dann keine Formel 1 mehr. Ich möchte in der Formel 1 offene Cockpits sehen.“

Der frühere Formel 1-Pilot Marc Surer, der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Silvia Arias auf einem BMW 328 Sport aus dem Jahr 1937 die gesamte Ennstal Classic bestreitet, erklärte zunächst: „Es wird dann sicher sehr warm werden da drin – da kommen wir nämlich zum nächsten Problem, dass es zu heiß wird im Cockpit und dann braucht man eine Air-Condition wie in Le Mans. Es kommen immer andere Probleme einher, das muss man bei solchen Ideen bedenken.“

Surer fügte hinzu: „Es könnte auch sein, wenn zum Beispiel ein KERS kaputt geht, dass es von den Batterien Dämpfe gibt und die sind dann im Cockpit. Das könnte noch viel schlimmer sein als dass jemand einmal etwas auf den Kopf fliegt. Denn wie oft kommt so etwas denn vor? Das ist ja doch eher selten der Fall.“

Zugleich relativierte der Schweizer: „Obwohl: Es sieht sicherlich nicht einmal schlecht aus, diese Kuppel – ich denke, man soll die Zukunft akzeptieren, wenn es denn wirklich Sinn macht. Vielleicht werden die Formel 1-Autos auch wieder einmal komplett verschalt werden, weil die freistehenden Räder ja auch unfallträchtig sind. Ich finde: Da muss man offen sein! Aber man soll es sich gut überlegen, bevor man so etwas macht.“

Zur Ennstal Classic Website

News aus anderen Motorline-Channels:

Ennstal Classic 2011

Weitere Artikel:

Der optimale Weg zum Traum-Oldtimer

Einen Oldtimer in die Niederlande importieren

Oldtimer aus Übersee sind in Europa sehr beliebt! Das liegt oft daran, dass es viele gewünschte Modelle hierzulande nicht gibt oder diese einen eher schlechten Zustand aufweisen. Ein Import aus den USA ist daher für viele Autoliebhaber eine valide Alternative und den Aufwand auf jeden Fall wert.

Ein halbes Jahrhundert in sechs Generationen

50 Jahre VW Polo

Autos sind immer Kinder ihrer Zeit – und kaum ein anderes zeigt diesen Schlüssel zu großer Beliebtheit besser als der VW Polo. Je nach Zeitgeist und Geschmack passte er sich den Wünschen und Bedürfnissenn der Kunden an, blieb seinem Grundmotto aber stets treu: leistbare Mobilität ohne Abstriche auf der Höhe der Zeit. Wir blicken zurück auf fünf bewegte Jahrzehnte, erzählt anhand der sieben Polo-Generationen.

Geliebter Fremdkörper

Helden auf Rädern: VW 1500 Rural

Ein Auto, das nach mehreren Umbenennungen, Joint Ventures, Pleiten, Übernahmen und Facelifts nach wie vor durch seine Qualitäten überzeugen konnte, kann ja nicht so schlecht sein. Die Geschichte des VW 1500 Rural zeigt, worauf es eigentlich ankommt.

Der internationale Kompromiss

Helden auf Rädern: Monteverdi Safari

Wenn keiner mehr luxuriöse Sportwagen möchte, liegt die Lösung nicht immer bei preisgünstigen Modellen. Luxuriöse Offroader sind eine probate Alternative, und so verhalf der Safari Monteverdi zum größten Erfolg der Firmengeschichte.

Gleich, aber nicht

Helden auf Rädern: VW Mitra

Dieser VW Transporter ist kein VW Transporter. Oder zumindest nur teilweise. Jedenfalls nicht so, wie man es anhand der Optik vermuten würde. Eine wirre Geschichte, die nicht lange gutgehen konnte.

ARBÖ Classic & ARL 2025

27. ARBÖ Classic rechnet mit Nennrekord

Am 6. und 7. Juni werden wieder bildhübsche Oldtimer die traumhafte Gesäuseregion rund um die Stiftsgemeinde Admont beglücken. Bei der 27. Ausgabe der ARBÖ Classic winkt ein Rekordergebnis.