MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WEC: News

LMP1-Werkseinsätze ohne Hybrid möglich

LMP1-Hersteller müssen in der WEC nicht mehr zwangsläufig einen Hybriden bringen, aber unter Auflagen - Will der ACO Alpine in die LMP1 locken?

Der ACO geht den nächsten Schritt bei den großen Umwälzungen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Nachdem der Kalender verkündet wurde und das LMP1-Feld für die "Supersaison" 2018/19 Form annimmt, wurden nun einige LMP1-Bestimmungen für Hybrid und Nicht-Hybrid festgelegt. Das Ergebnis ist ein Kompromiss, der es Herstellern theoretisch ermöglicht, einen LMP1-non-hybrid kostengünstig an den Start zu bringen.

Konkret sieht das Regelwerk laut Sportscar365 vor, dass ein Hersteller über ein Privatteam einen LMP1-Nichthybriden in der WEC an den Start bringen kann. Allerdings gilt das nur, wenn das Chassis und der Motor von einem unabhängigen Hersteller angefertigt werden. Das gesamte Fahrzeug könnte dann ein Hersteller-Branding bekommen. Reine Werkseinsätze mit selbst gebauten Fahrzeugen sind weiterhin nicht möglich.

Ähnlich macht es Alpine seit Jahren in der LMP2-Kategorie. Hier werden diverse Oreca-LMP2-Chassis einfach umgetauft. Die Franzosen wissen noch immer nicht, was sie nach 2017 machen werden. Der Passus stellt zweifellos ein kleines Zuckerbrot in Richtung der Renault-Tochter dar. Derzeit deutete jedoch vieles auf einen LMP2-Verbleib hin.

Gleichzeitig garantiert der ACO den bisherigen Lebenszyklus der LMP1-Nichthybriden bis zum Ende der Saison 2020/21. Die jetzt entwickelten Boliden können also für mindestens dreieinhalb Jahre eingesetzt werden.

Team-Weltmeisterschaft löst Hersteller-WM ab

Nach dem Ausstieg von Audi und Porsche nach der WEC-Saison 2017 ist auch die Herstellerwertung obsolet geworden. Nachdem Toyota voraussichtlich als einziger werksseitiger Hersteller übrig bleiben und neben zahlreichen Privatteams in der Prototypen-Topkategorie an den Start gehen wird, wird der Meisterschaftsmodus in der LMP1 geändert. Eine Hersteller-Weltmeisterschaft hätte mindestens zwei eingeschriebene Werke erfordert. Deshalb wird diese eingestellt.

Der ACO reagiert mit einem Kniff: Statt einer Hersteller- wird es künftig eine Teamwertung geben. Für Toyota ändert sich in diesem Falle nur, dass man nicht mehr wie bis jetzt als "Toyota" aufgeführt werden würde, sondern als "Toyota Gazoo Racing". Die Einschreibungskosten für die neue Meisterschaft sollen 200.000 Euro betragen und nur das bestplatzierte Fahrzeug eines Teams wäre punkteberechtigt.

Einen solchen Modus gab es bis 2013 auch schon einmal in der Hersteller-WM. Toyota nutzte damals diesen Passus, um bei mehreren Rennen nach den 24 Stunden von Le Mans nur ein Auto an den Start zu bringen. Ab 2014 waren als Reaktion darauf zwei Fahrzeuge für die Teammeisterschaft punkteberechtigt.

Die Fahrermeisterschaft bleibt derweil unangetastet, der WM-Titel wird weiterhin bestehen bleiben. Die neue Regel muss noch vom FIA-Weltrat abgenickt werden; die nächste Sitzung ist für den 6. Dezember anberaumt.

News aus anderen Motorline-Channels:

WEC: News

Weitere Artikel:

DTM-Rennen Oschersleben 2

Güven feiert seinen ersten DTM-Sieg

Ayhancan Güven feiert im spannenden Strategie-Poker in Oschersleben den ersten DTM-Sieg vor Mercedes-Pilot Jules Gounon & Manthey-Teamkollege Thomas Preining

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt