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Hans Hermann bei der Ennstal Classic

Er fuhr 1954/55 mit Fangio, Kling und Moss im berühmten Mercedes-Team - bei der Ennstal Classic 2007 wird Hans Herrmann eine Rarität demonstrieren...

Foto: www.ennstal-classic.at

Der gebürtige Schwabe fuhr 1954/55 mit Fangio, Kling und Moss im berühmten Mercedes-Team, 1970 gewann er Le Mans und zog sich nach 18 Renn-Jahren zurück.

Bei der Ennstal-Classic wird Hans Herrmann eine Rarität demonstrieren: jenen Borgward RS Rennsportwagen, wie er ihn 1957/58 in der Berg-Europameisterschaft steuerte.

Seine Karriere war lang und erfolgreich, als er 1954 mit einem winzigen Porsche-Spyder in der Mille Miglia Sechster wurde, hatte er seine ersten Schlagzeilen in den Deutschen Zeitungen.

Beim Nachkriegs-Comeback der Mercedes-Silberpfeile in Reims, drehte Hans Herrmann, als Teamkollege von Fangio und Kling mit 195 km/h Schnitt die schnellste Runde. Im Grand Prix der Schweiz stand er als Dritter neben Fangio und Gonzales am Podium. Zur Sensation wurde er, als er Ende 1954 die mörderische Carerra Panamericana Mexico mit einem Porsche Spyder auf Rang Drei beendete.

Wegen einer blockierenden Bremse prallte sein Mercedes im Training zum Monaco Grand Prix 1955 gegen eine Steinmauer, eine schwere Hüftverletzung setzte ihn monatelang außer Gefecht. 1956 saß er wieder im Cockpit, gewann auf Porsche in Sebring, am Nürburgring, auf der Solitude.

1957 und 58 fuhr er für Borgward, gewann das Flugplatzrennen Aspern, wurde Zweiter in der Berg-EM, 1958 belegte er auf Porsche Rang zwei in Le Mans, im Formel 1 Grand Prix von Casablanca wurde er auf Maserati Neunter.

Zwischen 1962 und 1965 war er Werksfahrer bei Abarth, wo er unzählige Rennen gewann.

Carlo Abarth sagte damals über Herrmann: «Ich kenne keinen Rennfahrer, der mit so wenig Risiko so schnell Autofahren kann.»

Er startete bei 18 Formel 1 Grand Prix, auf Mercedes, Maserati, BRM, Cooper, Porsche und Brabham, aber seine größten Erfolge holte er sich auf Porsche: Sebring, Targa Florio, GP von Österreich in Zeltweg, 24 Stunden von Daytona, 1000 km von Paris.

Als er 1970 mit Richard Attwood für Porsche den langersehnten, ersten Le Mans-Gesamtsieg an Land zog, löste er sein Versprechen ein, das er seiner Gattin Magdalena gegeben hatte: Rücktritt von der Rennerei.

Heute ist er 79, ein erfolgreicher Geschäftsmann in Sindelfingen, und er fährt immer noch liebend gerne lange Strecken mit dem Auto.

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