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In der Startaufstellung...

Der Grand Prix von Gröbming als ein Highlight der Ennstal Classic. Das "Formel 1-Debüt" von Andy Zuber. Erinnerungen von Marko, Ahrens, Hermann. Einige Stimmen aus der Startaufstellung.

Michael Noir Trawniczek, Foto: Markus Kucera

Der Grand Prix von Gröbming - ein Demolauf, bei dem lebende Legenden am Steuer von nicht minder legendären Boliden die Herzen der Motorsportfans erfreuen. Wie in der Formel 1 herrscht vor dem Start ein buntes Treiben auf dem Grid. Peter Sauber steht neben dem BMW 570, den er um den Stadtkurs lenken wird, Maria Teresa de Filippis bleibt coool und gelassen, sie fährt den Demo-GP nicht zum ersten Mal.

Andy Zuber dagegen seht kurz vor einer "Weltpremiere", wird hier in Gröbming sein "Formel 1-Debüt" geben. Der Steirer hat bereits in seinem pechschwarzen Wolf-Cosworth Platz genommen, mit dem 1979 Keke Rosberg gefahren ist.

Der GP2-Pilot, der erst unlängst seinen ersten Hauptlauf gewinnen konnte, schwärmt: "Der fühlt sich super an, da liegen doch 27 Jahre Technikfortschritt dazwischen. Sitzposition, Schaltung, Gas und Bremse - all das fühlt sich schon komplett anders an als heute. Ich freu mich schon sehr - das ist wirklich eine interessante Erfahrung."

Ob er damit auch auf einer echten Rennstrecke fahren würde? Zuber sagt: "Nein, das würde ich lieber lassen. Von der Sicherheit her wäre das doch sehr gefährlich - aber es kommt drauf an..."

Die deutsche Rennfahrerlegende Kurt Ahrens: "Ich bin sehr dankbar, hier teilnehmen zu können - meine Geschichte hat ja 1958 in Österreich begonnen. Auf dem Flughafen Aspern. Dann auf dem Österreichring, mit dem Porsche. Mit dem Dr. Helmut Marko bin ich sehr oft gefahren. Mit Jo Siffert zusammen habe ich auf dem Österreichring den ersten Sieg mit dem Porsche 917 eingefahren. Und schließlich habe ich hier den Jochen Rindt kennen gelernt, der ein guter Freund von mir wurde - und ich muss ehrlich sagen, als der Jochen gestorben ist, war es fast so, als würdest du die eigene Ehefrau verlieren."

Hans Hermann, der 1954 mit Kling und Fangio in einem Team fuhr und insgesamt 18 Formel 1-Rennen bestritten hat, steht neben jenem Borgward RS Rennsportwagen, den er 1957/58 in der Berg-Europameisterschaft steuerte.

Der Deutsche erinnert daran, dass er nicht zum ersten Mal bei der Ennstal Classic dabei ist: "Ich bin schon zwei Mal, in den Anfangsjahren der Ennstal Classic, die volle Rallye mitgefahren. Ich kannte das Gleichmäßigkeitsfahren - denn 1952 musste man ja, um Rennen fahren zu dürfen, so genannte Zuverlässigkeitsfahrten bestreiten, die ähnlich wie die Ennstal Classic ausgelegt waren.

Rallye-Ass und Mehrfachstaatsmeister Franz Wittmann steht neben dem offenen Monopsto-Boliden, den er wenige Minuten später vorführen wird: "Das Auto ist herrlich, es ist angenehm zu fahren und auch sehr stark - ich bin stolz darauf, damit hier fahren zu dürfen." Und auch Wittmann ist ein gern gesehener Stammgast der Ennstal Classic: "Ich habe, so glaube ich, erst zweimal eine Ennstal- oder Planai Classic ausgelassen."

Dr. Helmut Marko schwärmt: "Die Ennstal Classic ist in etwa so, wie Rennsport Ende der Sechziger-, anfangs der Siebzigerjahre war - wo das Publikum fast direkt an die Autos gelangen konnte, wo eine freundschaftliche, kameradschaftliche und lustige Atmosphäre herrschte. Wo es einfach lustig hergeht und der Sport im Vordergrund steht."

Die Liebe zum Sport wurde wenige Minuten später auf die Prüfung gestellt - gerade als der Grand Prix von Gröbming gestartet wurde, setzte der Regen ein. Dem Spaß der Piloten tat dies keinen Abbruch.

Zur Ennstal-Classic Website

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