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Walter Röhrl wird 60 - die Motorsportwelt gratuliert

In seiner Glanzzeit war er der Ayrton Senna des Rallyesports. Walter Röhrl wurde zweimal Weltmeister und war stets ein kritischer Querdenker. Auch heuer wird Röhrl bei der Ennstal-Classic einen Porsche pilotieren.

Foto: www.ennstal-classic.at

Am 7. März wird er 60 und die Motorsport-Welt gratuliert. In seiner Glanzzeit war er der Ayrton Senna des Rallye-Sports.

Zweimal war er Weltmeister: 1980 auf Fiat 131 Abarth und 1982 auf Opel Ascona. 1983 war er Lancia-Werkspilot, 1984 begann seine Audi Quattro-Zeit. Walter war immer ein kritischer Querdenker. Seine größten Leistungen entstanden, weil er permanent sein Können hinterfragte und anzweifelte. Er sagt ja selbst: «Auch in meinen Audi-Jahren kam immer mal wieder der alte Argwohn, der alte Verfolgungswahn bei mir auf...»

Im Quattro musste er lernen «Links bremsen». Stig Blomqvist machte es ihm vor. «Doch was ich nicht wusste war, dass Stig den Bremsdruck immer gleich ließ, ich hingegen varierte ihn.»

In der ersten Sonderprüfung bei der Monte fuhren ihm Blomqvist und Mikkola um die Ohren. Walter war verzweifelt. Erst als er dahinter kam, dass die Teamkollegen auf schmalen Reifen unterwegs waren, hat er sie betoniert. Heute offenbart er: «Dieser Monte Carlo Sieg mit Allrad gegen Blomqvist, den schnellsten Mann auf Schnee und Eis, war einer der Höhepunkte meiner Laufbahn.»

Wahnwitzigstes Auto

Das «wahnwitzigste Auto war der Audi Sport Quattro S1» hört man von ihm. 530 PS, PDK-Sechsganggetriebe, in 10 Sekunden von Null auf 200.

Sein Geständnis über dieses Auto ist Motorsportgeschichte pur: «Ich brauchte all mein Können, allen Mut und allen Wahnsinn, um den S1 schnell zu fahren. Der S1 war der Ritt auf der Gewehrkugel. Aus der Angst wurde Euphorie, das Teufelsding zu beherrschen.»

Er war aber auch auf der Rundstrecke bei Audi und Porsche eine Klasse für sich, und wenn er es gewollt hätte, und die Körperlänge nicht das größte Hindernis gewesen wäre, so wäre er sicher auch in der Formel 1 ein Top-Pilot geworden.

Patrese kniete nieder

Ricardo Patrese pflegte sich vor Walter niederzuknien, wenn er ihn traf...

Bei Porsche ist er nicht nur die verehrungswürdige Galionsfigur, sondern er ist seit Jahren als Testpilot mitbestimmend für die Fahrwerk-Entwicklung.

Die Lebensqualität des asketischen Sportlers wird – egal ob beim Radfahren oder Golfen, immer noch vom «Siegen wollen» bestimmt.

Die Stoppuhr bleibt für ihn das Maß aller Dinge: wenn es darum geht, auf einer Rennstrecke auf Zeit zu fahren, gegen die Renn-und Rallye-Piloten von früher, oder gegen die Jungen von heute, chauffiert sich der Walter immer noch auf die Poleposition.

Zweimal hat Walter Röhrl die Ennstal-Classic gewonnen: 1993 die Premiere auf seinem privaten Austin Healey, und 1997 mit Peter Falk auf Porsche. Der Rallye-Weltstar und der frühere Porsche-Renn-Ingenieur waren damals die Pioniere jener Strategien, wie sie heute im Zeitfahren um Hundertstelsekunden angewandt werden.

Auch heuer fährt Walter Röhrl in der Ennstal-Classic – was sonst – einen Porsche.

Zur Ennstal-Classic Website

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