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Rallye-WM: Schweden

Mads Östberg nur 4,3 Sekunden hinter Latvala

Latvala führt vor Hirvonen und Loeb. Subaru-Privatier Mads Östberg überrascht mit 3. Zeit und Rang 4 insgesamt. Andi Aigner 6. der PWRC.

Michael Noir Trawniczek

"Ich muss vor Loeb bleiben", sagt Mikko Hirvonen...

Weiße Schneewände, jedoch von weicher Konsistenz, eine weiße Fahrbahn, aber nur dünn mit Schnee bedeckt und einige vereiste Stellen - so präsentierte sich die erste Wertungsprüfung des Freitags, die 15,5 Kilometer lange SP 2 "Stensjön 1". Weil auch auf dieser Prüfung immer mehr der Schotter durchkam, erwiesen sich die Aufschriebe vor allem in der Gruppe N als zu langsam. Zugleich jedoch wird die Strecke immer schneller - daher ergaben sich auch einige Überraschungen...

Nachdem er um 3,4 Sekunden schneller als Sébastien Loeb fahren konnte, wirkte Ford-Werksfahrer und Grönholm-Nachfolger Mikko Hirvonen erleichtert, er gab gegenüber dem WRC-Radio zu Protokoll: "Ich muss vor Sébastien bleiben."

Von ihm wird zwar noch nicht erwartet, dass er Loeb schlägt - doch Jari Matti Latvala, der heuer erstmals im zweiten Werks-Ford sitzt, fuhr wenig später mit 7:24 Minuten die absolute Bestzeit.

Für offene Münder sorgte einige Zeit später der 21-jährige Norweger Mads Östberg in einem vom privaten Adapta-Team eingesetzten Subaru Impreza WRC S12b. Östberg fuhr die drittschnellste Zeit, nur 4,3 Sekunden langsamer als Latvala. Östberg war komplett verdutzt und erklärte: "Ich bin sehr überrascht - ich hatte keine gute Fahrt, ich habe mir ein bisschen schwer getan..."

Im Gesamtklassement führt nun Latvala 3,7 Sekunden vor Hirvonen sowie 7,3 Sekunden vor Loeb und 7,9 Sekunden vor dem sensationellen Mads Östberg.

Wie erwartet stark fuhr Henning Solberg im Stobart Ford - er fuhr die fünftschnellste Zeit und belegt auch im Gesamtklassement Rang fünf. Ein gut aufgelegter Henning Solberg jubilierte: "Ich mag diese Rallye - und das Auto ist perfekt." Nur 1,2 Sekunden langsamer als sein Teamkollege fuhr der Italiener Gigi Galli, der auch im Gesamtklassement Rang sechs belegt. Galli erklärte: "Bei der Monte Carlo-Rallye wollte ich noch lernen, auch hier bin ich noch am Lernen. Aber wir wollen einfach Freude an den Prüfungen haben."

Die beiden Subaru-Werkspiloten wurden von Privatier Östberg übertrumpft - Petter Solberg und Chris Atkinson belegten auf SP 2 die Ränge sieben und acht. Im Gesamtklassement liegen sie auf den Plätzen sieben und neun. Rang acht belegt nämlich Suzuki-Pilot Per-Gunnar Andersson, der abermals überraschen konnte und auf SP 2 die neuntschnellste Zeit fahren konnte, Rückstand nur 14,5 Sekunden. Der SX4 scheint tatsächlich Fortschritte gemacht zu haben. Der zweite Suzuki-Pilot Toni Gardemeister fuhr die 12. Zeit und belegt insgesamt Rang zehn. Dahinter Stobart-Pilot Matthew Wilson, Urmo Aava im mehr oder eher weniger privaten Citroen C4 WRC und der 18-jährige Andreas Mikkelsen im privaten Ford Focus RS WRC 07.

Die schnellste PWRC-Zeit markierte der 28-jährige Finne Jari Ketomaa in einem Subaru Impreza N14. Ketomaa fährt zum ersten Mal in der PWRC - ein toller Einstand also. Dahinter reihten sich Patrick Sandell im Peugeot 207 sowie Martin Prokop und Juho Hänninen ein (beide Mitsubishi Lancer Evo IX). Hänninen erklärte: "Eine sehr schwierige Prüfung, sehr rutschig, sehr anspruchsvoll."

Andreas Aigner konnte die fünftschnellste PWRC-Zeit markieren, im Gesamtklassement liegt noch der Deutsche Uwe Nittel vor dem Steirer, weshalb Aigner Rang sechs der PWRC belegt. Auf den führenden Ketomaa fehlen Aigner etwas weniger als zehn Sekunden. Aigner erklärte im Zielraum der Prüfung zufrieden: "Ich denke, es war nicht so schlecht, ich habe einen guten Rhythmus gefunden, die Prüfung war auch gut - ich bin sehr zuversichtlich."

Stohl Racing-Schützling Markus Benes verlor auf SP 2 rund 2,5 Minuten, nur zwei Piloten waren langsamer als er. Insgesamt belegt Benes Rang 56.

Die WRC-Piloten bestreiten nun die 21,58 Kilometer lange SP 3 "Bjälverud" sowie die 22,09 Kilometer lange SP 4 "Mangen" - nächster Bericht erfolgt nach SP 4.

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