
Dakar-Rallye 2016 | 13.01.2016
Peterhansel: X-raid geht in Berufung
X-raid setzt alles auf eine Karte und beruft gegen den Freispruch für Stéphane Peterhansel – wochenlange Hängepartie zu befürchten.
Foto: Peugeot Media
Wie auch immer die Dakar-Rallye 2016 ausgehen mag: Falls es Stéphane Peterhansel ins Ziel schafft, wird das Ergebnis bei den Autos nur provisorischer Natur sein – voraussichtlich für mehrere Wochen. Das X-raid-Team hat gegen den Freispruch für Stéphane Peterhansel Berufung eingelegt und will den Fall vor einem französischen Berufungsgericht neu verhandeln lassen. Damit droht dem Peugeot-Piloten weiterhin der Wertungausschluss.
Peterhansel und sein Navigator Jean-Paul Cottret wurden am Dienstag Abend vom Vorwurf freigesprochen, illegalerweise nachgetankt zu haben. X-raid hatte Protest eingelegt, doch der Veranstalter ASO sah kein Vergehen Peterhansels. Das Team von BMW-Erbe Sven Quandt begründet den Gang vors Berufungsgericht wie folgt: "Die Stewards haben in dieser Sache eine Entscheidung gefällt, mit der wir nicht einverstanden sind. Deshalb haben wir uns entschlossen, von unserem Recht Gebrauch zu machen und den Fall neu verhandeln lassen."
Der Streit wandert damit vor das Berufungsgericht der nationalen Motorsportbehörde Frankreichs, der FFSA. Es ist eine wochenlange Hängepartie zu befürchten, bis bei den Autos ein endgültiges Rennergebnis feststeht. Peterhansel hatte auf der achten Etappe von Salta nach Belen an einem Punkt nachgetankt, an dem, wie X-raid behauptet, dies nur Motorrädern und Quads freigestanden wäre. Während Peugeot meint, das Roadbook habe den Punkt klar ausgewiesen, entgegnet das Mini-Team, dass in der Fahrerbesprechung ausdrücklich darauf hingewiesen worden sei, Autos dürften an jenem Ort nicht tanken.