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Dakar-Rallye 2016

Doppelsieg für X-raid-Minis

Mikko Hirvonen gewinnt die vorletzte Etappe der Rallye Dakar und hat weiterhin Chancen aufs Podest - Giniel de Villiers verteidigt knapp Rang drei.

Fotos: X-raid, Red Bull Content Pool

Toyota gegen X-raid Mini: So lautete das Duell auf der zwölften und vorletzten Etappe der Rallye Dakar, während Peugeot-Werksfahrer Stephane Peterhansel seinen Vorsprung verwaltete und vor seinem insgesamt zwölften Gesamtsieg steht. Mit einem Polster von 40:59 Minuten auf Nasser Al-Attiyah (Mini) sollte für den Franzosen am morgigen Finaltag nichts mehr schiefgehen. Dahinter bleibt es im Duell um Gesamtrang drei weiterhin spannend.

Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz im Toyota Hilux haben vor den finalen 180 gezeiteten Kilometern am Samstag nur noch viereinhalb Minuten Vorsprung auf Rookie Mikko Hirvonen (Mini). Die längste Etappe der Rallye von San Juan nach Villa Carlos Paz war geprägt von einem Mannschaftsduell. Die Minis von Al-Attiyah, Nani Roma und Hirvonen absolvierten den gewerteten Abschnitt über 481 Kilometer weitestgehend gemeinsam.

Einige Minuten dahinter düste der Toyota-Express mit de Villiers und Leeroy Poulter durch das Gelände. Das Mini-Trio legte die Zwischenzeiten vor, doch bei den ersten beiden Wegpunkten hatte das Toyota-Duo die besseren Zeiten. Bis Kilometer 344 hatte Toyota knapp die Oberhand, doch im Finish drehte sich das Blatt. Hirvonen holte sich neun Sekunden vor Al-Attiyah seinen ersten Tagessieg bei dieser Marathon-Rallye. Poulter, der lange wie der Tagessieger aussah, musste sich schließlich mit Rang drei zufrieden geben.

De Villiers büßte 57 Sekunden auf Hirvonen ein und klassierte sich vor Roma als Vierter. Mit diesem Ergebnis geht das Duell um Gesamtrang drei in den Finaltag. "Alles in allem ein langer, aber guter Tag", fasst von Zitzewitz, der beste Deutsche im Klassement, zusammen. "Als wir dann zweimal auf Nani Roma im Mini aufliefen, haben wir etwas Zeit verloren - locker eine Minute und mehr. Wir musste heute entsprechend Staub schlucken. Aber wir sind zufrieden, dass wir mit den Mini, die einfach bessere Startpositionen hatten, über den gesamten Tag mithalten konnten."

Inklusive Verbindungsstrecke war es heute die längste Etappe der Rallye. Das Terrain erinnerte an die Rallye-WM. Es ging mitten durch die Sierra de Cordoba zwischen dicht an der Strecke stehender Vegetation. "Eine schwierige Stage mit vielen Rhythmuswechseln", kommentiert Hirvonen. "Zum Glück hatte ich keine Reifenschäden. Die Pace fühlte sich nicht schlecht an. Ich habe es geschafft Fehler zu vermeiden. Dadurch bin ich in den Top 5. Ich kann mit meiner ersten Dakar zufrieden sein."

Das Peugeot-Werksteam hielt sich heute zurück, denn oberste Priorität hat die Zielankunft von Peterhansel. Sebastien Loeb, Cyril Despres und Peterhansel belegten im Tagesergebnis die Plätze acht bis zehn. Somit muss Peterhansel am Samstag nur noch fehlerfrei und ohne Defekt die kurze Speziale absolvieren, um als Gesamtsieger festzustehen: "Wir haben zwei Jahre hart mit Peugeot für diesen Sieg gearbeitet. Jetzt haben wir einen großen Vorsprung, den wir nicht verspielen dürfen!"

Die Trucks durften heute eine etwas kürzere Strecke zurücklegen. Nach 267 Wertungskilometern holte sich die MAN-Crew rund um Pieter Versluis den Tagessieg. In der Gesamtwertung steht Gerard de Rooy (Iveco) vor dem Sieg. Sein Vorsprung auf den Kamaz von Aijrat Mardeew beträgt mehr als eine Stunde. Für de Rooy wäre es nach 2012 der zweite Triumph bei den LKWs. Sein Vater Jan de Rooy trug sich 1987 - als noch in Afrika gefahren wurde - in die Siegerliste ein.

Die 13. und letzte Etappe am Samstag führt die verbliebenen Teilnehmer in den Zielort Rosario. Das Terrain ist ähnlich wie heute, grobe Fehler darf sich keiner mehr erlauben. Noch 180 gezeitete Kilometer müssen gemeistert werden. Speziell das Duell zwischen de Villiers und Hirvonen um Platz drei verspricht noch Spannung. "Es ist erst vorbei, wenn die dicke Dame gesungen hat", sagt von Zitzewitz - frei nach dem geflügelten angelsächsischen Sprichwort.

Ergebnis der 12. Etappe (Top 10):
01. Hirvonen/Perin (Mini) - 5:34:17 Stunden
02. Al-Attiyah/Baumel (Mini) +0:09 Minuten
03. Poulter/Howie (Toyota) +0:45
04. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +0:57
05. Roma/HAro Bravo (Mini) +3:09
06. Wasiljew/Schiltsow (Toyota) +4:23
07. Terranova/Graue (Mini) +6:00
08. Loeb/Elena (Peugeot) +8:33
09. Despres/Castera (Peugeot) +9:17
10. Peterhansel/Cottret (Peugeot) +11:05

Gesamtwertung nach 12 Etappen (Top 10):
01. Peterhansel/Cottret (Peugeot) - 43:27:42 Stunden
02. Al-Attiyah/Baumel (Mini) +40:59 Minuten
03. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +1:07:16 Stunden
04. Hirvonen/Perin (Mini) +1:11:42
05. Poulter/Howie (Toyota) +1:36:16
06. Roma/Haro Bravo (Mini) +1:46:38
07. Despres/Castera (Peugeot) +1:55:05
08. Wasiljew/Schiltsow (Toyota) +2:04:49
09. Loeb/Elena (Peugeot) +2:22:46
10 Hunt/Schulz (Mini) +2:22:46

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