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Dakar-Rallye 2016

Die Hälfte ist geschafft!

Die Geschehnisse der ersten Hälfte der Rallye Dakar zusammengefasst. Was bisher bei Autos/Motorräder/Trucks/Quads geschah...

Foto: Twitter, Dakar; Red Bull Content Pool

Nasser Al-Attiyah fasste die Verzweiflung der Allrad-Piloten treffend zusammen: "Das ist unglaublich! Ich habe noch nie in meinem Leben so attackiert wie heute. Wenn ihr Matthieu (Baumel, seinen Beifahrer; Anm. d. Red.) fragt, wird er euch bestätigen, dass wir mehr als 100 Prozent gegeben haben. Aber wir haben keine Chance gegen die Peugeots, absolut null!" Peugeot hat mit dem Werksengagement die gesamte Privatkonkurrenz von Mini und Toyota bei der diesjährigen "Dakar" überrollt.

Dass die Rallye Dakar 2016 deshalb ein Langeweiler wäre, kann man trotzdem nicht behaupten: Sebastian Loeb/Daniel Elena, Carlos Sainz/Lucas Cruz und Stephane Peterhansel/Jean Paul Cottret liefern sich einen packenden Kampf auf höchstem Niveau. Loeb hat mit seiner Grundschnelligkeit seine erfahreneren Teamkollegen zunächst auf dem falschen Fuß erwischt, doch Sainz und Peterhansel wissen, dass die Dakar mit Speed allein nicht zu gewinnen ist. Alle drei Peugeots liegen am Ruhetag innerhalb von fünf Minuten in der Gesamtwertung.

Egal was die Konkurrenz versucht, Peugeot hat immer eine Antwort: Auf den ersten Prüfungen sollten eigentlich von der Papierform her die Toyota Hilux und Mini All4 Racing im Vorteil sein, doch hier spielte Sebastien Loeb seinen überlegenen Speed aus. Im offenen Gelände sind die Buggys mit Heckantrieb ohnehin im Vorteil. Hier ist die interne Lage im Peugeot-Lager ausgeglichen.

Drei Charaktere kämpfen um die Spitze

Loeb startete mit zwei Bestzeiten in die "Dakar" - eine eindrucksvolle, wenn auch nicht unerwartete Premiere. Womit die Gegner nicht gerechnet haben, ist die Tatsache, dass er auch auf Streckenabschnitten, in denen die Navigation zählt, siegfähig ist. Daniel Elena hat sich scheinbar sehr schnell an die Aufgabe gewöhnt. In Bolivien schlug dann aber das Pech zu: Zwei Reifenschäden und ein steckengebliebenes Gaspedal sorgten dafür, dass Loeb seine gesamte Führung einbüßte und sie kurzfristig an Stephane Peterhansel abdrücken musste.

Der Rekordsieger der Rallye Dakar muss seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen, um dem schieren Speed des Sebastien Loeb zu begegnen. Er übernahm auf der sechsten Etappe kurz die Führung, gab sie aber sofort wieder ab, als er die nächste Etappe eröffnen musste. Mann der ersten Woche war aber Carlos Sainz: Der Altmeister verlor gleich zu Beginn der Rallye eine Viertelstunde mit einem technischen Defekt, hat aber mittlerweile zehn Minuten wieder aufgeholt - gegen Loeb wie auch gegen Peterhansel. Zweimal scheiterte er um Haaresbreite am Tagessieg, auf der siebten Etappe gelang es ihm schließlich doch noch.

Mini und Toyota chancenlos

Die Allrad-Konkurrenten sehen kein Land gegen die heckgetriebenen Peugeot 2008 DKR 16. Vorjahressieger Nasser al-Attiyah sticht heraus und fährt bislang nahezu perfekt, doch gegen die Peugeots kommt er im Mini nicht an. Überraschenderweise kann ansonsten aus dem X-Raid-Team nur noch Debütant Mikko Hirvonen mit seinem Beifahrer Michel Perin vorne mitreden. Ein starkes Debüt des ehemaligen WRC-Stars, das jedoch wieder einmal von seinem Dauerrivalen Sebastien Loeb überstrahlt wird.

Von den restlichen Minis ist nichts zu sehen: Sowohl Nani Roma/Alex Haro Bravo als auch Orlando Terranova/Bernado Graue erwiesen sich bislang als Totalausfall. Bei keiner einzigen Etappe kamen sie unter die Top 5, obwohl sie als Mitfavoriten auf den Gesamtsieg gestartet waren. In der Gesamtwertung liegen beide außerhalb der Top 10, nachdem sie auch noch Pech hatten. Zusätzlich Unruhe ins X-Raid-Team brachte die Aufgabe von Guerlain Chicherit mit dem Experimentalbuggy, über die Sven Quandt sehr erbost war.

Die so freigewordenen Top-10-Plätze belegen nun die Toyota Hilux. Sowohl Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz als auch Yazeed Al-Rahji/Timo Gottschalk und Leeroy Poulter/Robert Howie setzten Ausrufezeichen, indem sie hin und wieder in Einzeletappen in die Peugeot-Phalanx einbrachen. Doch die Topleistungen kommen nicht konstant genug, sodass die brandneuen Hallspeed-Hilux derzeit geschlossen auf den Plätzen sechs bis acht liegen, hinter den zwei Minis von Al-Attiyah und Hirvonen.

Dass der Dakar-Sieg an eine der Peugeot-Mannschaften gehen wird, daran hat im Biwak kaum mehr jemand Zweifel. Die Wahrscheinlichkeit, dass gleich alle 2008 DKR 16 Probleme bekommen, ist zu gering. Wer es sein wird, ist völlig offen: Loeb hat den Grundspeed, Peterhansel die Routine, Sainz vereint von beidem etwas auf sich. Kleinigkeiten können die Rallye am Ende entscheiden. Klar ist auch: Sollte bei Peugeot doch noch etwas schiefgehen, steht Al-Attiyah parat.

Gesamtwertung nach 7 Etappen (Top 10)
01. Loeb/Elena (Peugeot) - 21:46:18 Stunden
02. Peterhansel/Cottret (Peugeot) +2:22 Minuten
03. Sainz/Cruz (Peugeot) +4:50
04. Al-Attiyah/Baumel (Mini) +17:36
05. Hirvonen/Perin (Mini) +32:53
06. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +33:41
07. Poulter/Howie (Toyota) +40:19
08. Al-Rahji/Gottschalk (Toyota) +42:51
09. Wasiljew/Schiltsow (Toyota) +53:46
10. Spataro/Lozada (Renault) +1:15:45 Stunden

Noch im Rennen: 90/111 Teams

Motorräder

Nach dem Rücktritt von Marc Coma ist der Weg frei für eine neue Generation, doch wer sich den Sieg bei der Rallye Dakar 2016 sichert, ist bei weitem noch nicht klar

Nachdem über mehr als zehn Jahre hinweg lediglich Marc Coma und Cyril Despres die Motorradwertung der Rallye Dakar gewinnen konnten, muss es 2016 zwangsläufig einen neuen Sieger geben. Despres fährt mittlerweile in der Autowertung, Coma hat seine Karriere beendet. Joan Barreda Bort übernahm automatisch die Rolle des Favoriten, doch bekanntlich kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. So auch bei der 38. Auflage der härtesten Rallye der Welt: Barreda ist draußen, doch schon zuvor bekam er mächtig Druck.

Es war nicht Favorit Barreda Bort, der sich anschickte, die seit dem Jahr 2001 andauernde Siegesserie von KTM zu beenden. Zwar war der spanische Topfavorit schnell unterwegs, oftmals jedoch zu schnell: Insgesamt sechs Strafminuten für zu schnelles Fahren in Ortschaften warfen den Honda-Piloten zwar nicht hoffnungslos, aber doch merklich zurück. Der Blitz schlug dann auf der sechsten Etappe im Honda-Lager ein: Wie schon im Vorjahr streikte Barredas CRF450 Rally im bolivianischen Hochland um den Salar de Uyuni. Hondas Aushängeschild ist raus.

Schon zuvor begann Paulo Goncalves, dem Markenkollegen die Vorherrschaft bei HRC streitig zu machen: Der Vorjahreszweite übernahm mit einer Bestzeit auf der vierten Etappe die Führung und hält diese seitdem. Die KTM-Attacke in Bolivien konnte er erfolgreich abschmettern und baute auf der letzten Etappe vor dem Ruhetag seinen Vorsprung wieder auf über drei Minuten aus. Bislang leistete er sich nur einen kleinen Navigationsfehler auf dem fünften Teilstück, fährt aber sonst fehlerfrei.

Schwankende Form bei KTM

KTM hat mit Toby Price und Matthias Walkner bereits 2015 zwei potenzielle Nachfolger für Marc Coma erfolgreich ins Feld geführt. Der Australier enttäuschte auch dieses Jahr nicht und startete mit einer Bestzeit auf der zweiten Etappe in die Rallye (die erste musste abgesagt werden). Danach schien es zunächst so, als würden die KTM-Piloten gegenüber den Honda-Fahrern das Nachsehen haben. Sowohl Price als auch Walkner tauchten für zwei Prüfungen ab - auch wegen einer defensiven Reifenwahl auf der Marathonprüfung.

Just als die KTM-Piloten schon vorderhand abgeschrieben wurden, machte die österreichische Marke ernst: Price holte zwei Tagessiege hintereinander und kam in der Gesamtwertung bis auf eine halbe Minute an Goncalves heran. In Bolivien schien KTM die Oberhand zu gewinnen, doch dann wendete sich das Blatt auf der siebten Prüfung erneut: Price verlor wieder Zeit auf Goncalves, während Walkner stürzte. Ausgerechnet Rivale Goncalves leistete erste Hilfe - bei allem Wettbewerb wird der Sportsgeist groß geschrieben.

Neben dem KTM-Werksteam zeigt Stefan Svitko mit einer privat eingesetzten KTM 450 Rally, was mit dem Fabrikat möglich ist: Der Slowake liegt auf der dritten Position der Gesamtwertung und beeindruckt vor allem mit seiner Konstanz. Zwar konnte er noch keinen Tagessieg verbuchen, ist aber schnell und sicher unterwegs. Er liegt in einer perfekten Lauerstellung, sollten sich Goncalves und Price in ihrem hitzigen Zweikampf zu weit pushen.

Starke Debütanten: Meo und Benavides

Die Rallye Dakar 2016 bringt zwei Offenbarungen mit sich, die niemand auf dem Zettel hatte: Honda-Pilot Kevin Benavides und KTM-Werksfahrer Antoine Meo, die beide ihre erste Rallye Dakar bestreiten, haben mit Tagessiegen bereits für viel Staunen im Fahrerlager gesorgt. Beide verloren zwar wegen einiger Navigationsfehler etwas Zeit, doch ihr Speed macht sie zu Favoriten für kommende Ausgaben der "Dakar". Benavides hat sich für eine Werksmaschine bereits jetzt empfohlen. Und endgültig aus dem diesjährigen Rennen sind sie mit 20 Minuten Rückstand auch noch nicht.

Vor der zweiten Woche ist die Lage offen: Goncalves und Price haben zwar einen Vorsprung auf den Rest, der aber für die zweite Woche, in der der Schwierigkeitsgrad noch einmal richtig anziehen wird, eher klein ausfällt. Die Erfahrung spricht für Goncalves, der seine zehnte Rallye Dakar bestreitet. Price hat jedoch schon im Vorjahr bewiesen, dass er auch ein hervorragender Navigator ist. Svitko kann ebenfalls auf die Erfahrung aus sechs Dakar-Teilnahmen bauen, dahinter lauert Pablo Quintanilla auf Fehler seiner Kontrahenten. Für die beiden starken Rookies dahinter steht die große Bewährungsprobe erst noch an.

Gesamtstand nach 7 Etappen (Top 10, inklusive aller Zeitgutschriften)
01. Paulo Goncalves (Honda) - 22:52:30 Stunden
02. Toby Price (KTM) +3:12 Minuten
03. Stefan Svitko (KTM) +9:24
04. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +18:06
05. Kevin Benavides (Honda) +21:01
06. Antoine Meo (KTM) +21:06
07. Helder Rodrigues (Yamaha) +24:44
08. Gerard Farres Guell (KTM) +29:57
09. Alain Duclos (Sherco TVS) +30:32
10. Juan Pedrero Garcia (Sherco TVS) +31:45

Noch im Rennen: 112/136 Fahrern

Trucks

Bei den Trucks ist zum Ruhetag der Rallye Dakar 2016 noch alles offen: Sechs Teams von drei verschiedenen Marken haben noch reelle Siegchancen

Die dicken Brummer lieferten bei der Rallye Dakar 2016 bislang eine spektakuläre Show: Nach jeder einzelnen Etappe wechselte die Führung. Sechs Teams sind derzeit durch nur etwas mehr als eine Viertelstunde voneinander getrennt: Pieter Versluis, Gerard de Rooy, Ajrat Mardejew, Eduard Nikolajew, Hans Stacey und Federico Villagra lieferten sich einen bislang packenden Kampf um die LKW-Wertung. Wer den Sieg davon tragen wird, ist noch völlig offen.

Die Truck-Wertung ist auch in diesem Jahr wieder gekennzeichnet vom Kampf Niederlande gegen Russland. Das tschechische Intermezzo von Martin Kolomy/David Kilian/Rene Kilian im Tatra mit einer Bestzeit auf der dritten Etappe reichte nicht, um in der Gesamtwertung dauerhaft an der Spitze zu bleiben; auf der siebten Etappe verlor die tschechische Paarung schließlich zwei Stunden und alle Chancen auf den Sieg.

Von Anfang an duellierten sich die beiden MAN-Mannschaften Pieter Versluis/Marcel Pronk/Artur Klein und Hans Stacey/Serge Bruynkens/Jan van der Vaet um die Gesamtführung. Versluis übernahm zu Beginn die Führung, musste sie aber nach der dritten Etappe an Stacey abtreten. Doch schon auf dem nächsten Teilstück schlug Stacey zurück und ging wieder in Führung.

Vorsichtige Kamaz

Auf der Marathonetappe schlug dann die Stunde der Lokalmatadoren: Federico Villagra/Jorge Perez Companc/Andres Memi holten in ihrem Iveco zwar keinen Tagessieg, wohl aber die Gesamtführung nach fünf Tageswertungen. In Bolivien schlug dann Stacey mit einer Bestzeit zurück, bevor Versluis die Führung auf der letzten Etappe vor dem Ruhetag wieder an sich riss.

Gerard de Rooy/Moises Torrallardona/Darek Rodewald schienen ob der Performance der MAN zunächst etwas überrascht, doch auf der vierten Etappe zog dann auch die Iveco-Mannschaft eine Bestzeit an Land und hat sich inzwischen auf Platz zwei eingerichtet.Einen Tag später erwachten auch die Kamaz, die es bis dahin vorsichtig angehen ließen:Eduard Nikolajew/Jewgeni Jakowlew/Wladimir Rybakow entschieden sowohl die fünfte als auch die siebte Etappe für sich und sind damit neben Hans Stacey die einzigen, die zwei Tagessiege für sich verbuchen können.

Die Vorjahressieger Airat Mardejew/Aidar Beljajew/Dmitri Swistunow vertrauten hingegen auf Konstanz: Ganz ohne Tagessieg liegen sie derzeit aussichtsreich auf Rang drei in der Gesamtwertung. Villagra hingegen ist auf Platz sechs zurückgefallen, nachdem er auf der siebten Etappe wie auch Stacey elf Minuten verlor. Insgesamt können jedoch noch alle sechs Paarungen den Gesamtsieg holen - die zweite Woche wird bei den Trucks einen spektakulären Showdown liefern.

Der einzige namhafte Abgang in der ersten Woche ist die Iveco-Besatzung Ales Loprais/Ferran Marco Alcayna/Bernard der Kinderen, deren Iveco-Debüt schon auf der vierten Prüfung ein jähes Ende fand. Loprais war zur Rallye Dakar 2016 überraschend ins Team seines Rivalen Gerard de Rooy gewechselt, blieb jedoch glücklos. Somit haben vor der zweiten Woche alle Hersteller noch zwei Eisen im Feuer.

Gesamtstand nach 7 Etappen (Top 10)
01. Versluis/Pronk/Klein (MAN) - 21:01:56 Stunden
02. De Rooy/Torrallardona/Rodewald (Iveco) +5:31 Minuten
03. Mardejew/Beljajew/Swistunow (Kamaz) +10:48
04. Nikolajew/Jakowlew/Rybakow (Kamaz) +10:54
05. Stacey/Bruynkens/van der Vaet (MAN) +11:28
06. Villagra/Perez Companc/Memi (Iveco) +15:35
07. van Genugten/van Limpt/van Eerd (Iveco) +29:00
08. van den Heuvel/van Oort/Kuijpers (Scania) +1:21:53 Stunden
09. Macik/Tomasek/Mrkva (Liaz) +1:14:51
10. Karginow/Mokejew/Leonow (Kamaz) +1:25:35

Noch im Rennen: 51/55 Teams

Quads

Yamaha bleibt die Marke, die es bei der Rallye Dakar 2016 zu schlagen gilt - Eine ganze Reihe Favoriten musste bereits in der ersten Woche die Segel streichen

Die 38. Ausgabe der Rallye Dakar sah bei den Quads eine Reihe von Favoriten straucheln - insbesondere auf der fünften Etappe, als sich gleich mehrere Topfavoriten aus dem Rennen verabschiedeten. Als Favoriten galten Titelverteidiger Rafal Sonik und sein Dauerrivale Igancio Casale, die aber namhafte Konkurrenz erhielten: Die Gebrüder Alejandro und Marcos Patronelli, die vier Siege auf sich vereinen, kehrten nach teils jahrelanger Abwesenheit aufs Vierrad zurück.

Doch schnell stellte sich heraus, dass die vier Verdächtigen Konkurrenz bekommen würden: Von den sechs bisherigen Etappen - die erste wurde auch bei den Quads abgesagt - gingen bislang nur zwei an die vier Großen, eine an Casale und eine an M. Patronelli. Es war der Sieger von 2014, der Chilene Casale, der sich zu Beginn mit einem Tagessieg an die Spitze setzte.

Doch schon auf der dritten Etappe zeigte sich die neue Generation zum ersten Mal: Der Südafrikaner Brian Baragwanath, der bei seiner Dakar-Premiere im Vorjahr schon auf der zweiten Etappe aufgeben musste, holte sich den Tagessieg auf der dritten Etappe.Schon auf dem nächsten Abschnitt verlor er aber 40 Minuten. Das wirkte sich auch auf die Etappen danach aus, weil er aus ungünstiger Startposition heraus immer mehr Zeit verlor. Sein Talent hat er aber mit dem Tagessieg aufblitzen lassen.

Sonik und Casale bereits ausgeschieden

Der nächste, der die Aufmerksamkeit auf sich zog, war der Peruaner Alexis Hernandezbei seiner dritten "Dakar". Er gewann die fünfte Etappe, fiel tags darauf wieder zurück, ist aber noch gut im Rennen. Jene Etappe, die Hernandez gewinnen konnte, sah auch den Abgesang auf eine Reihe von Favoriten: Igancio Casale, der bis dahin die Gesamtführung verteidigen konnte, verlor zunächst über eine Stunde durch technische Probleme und schied am Folgetag aus. Auch Titelverteidiger Rafal Sonik musste die Segel nach einem Motorschaden streichen.

Darüber hinaus erwischte es einen weiteren Debütanten, der bis dahin auf sich aufmerksam gemacht hat: Der Brasilianer Marcelo Medeiros gewann zwar keine Etappe, lag aber mit einer konstanten Leistung auf dem dritten Gesamtrang. Auf der fünften Etappe stürzte er jedoch schwer und musste mit einem Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus ausgeflogen werden - er war der dritte Topplatzierte, den es auf jenem zweiten Teil der Marathonetappe erwischte.

Und so sind es nun doch wieder die Patronelli-Brüder, die nach dem Chaos der ersten Woche ganz oben auftauchen: Alejandro führt trotz eines spektakulären Überschlags auf der dritten Etappe vor Marcos. Doch ganz allein sind die beiden Argentinier nicht: Mit dem Russen Sergej Karjakin hat ein weiterer Fahrer Siegambitionen angemeldet. Karjakin schied im Vorjahr aus, machte aber bei seiner Premiere im Jahre 2014 bereits mit einem Etappensieg auf sich aufmerksam. Der erst 24-Jährige hat sich an die Fersen der beiden Erfolgsbrüder geheftet, die im weiteren Verlauf der Rallye hart werden kämpfen müssen.

Gesamtstand nach 7 Etappen (Top 10)
01. Alejandro Patronelli (Yamaha) - 27:02:31 Stunden
02. Marcos Patronelli (Yamaha) +3:36 Minuten
03. Sergej Karjakin (Yamaha) +7:51
04. Jeremias Gonzales Ferioli (Yamaha) +26:03
05. Alexis Hernandez (Yamaha) +27:09
06. Walter Nosiglia (Honda) +30:59
07. Pablo Copetti (Yamaha) +50:55
08. Kees Koolen (Honda) +1:05:39 Stunden
09. Nelson Augusto Sanabria Galeano (Yamaha) +1:13:20
10. Brian Baragwanath (Yamaha) +1:22:09

Noch im Rennen: 36/45 Fahrern

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