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Dakar-Rallye 2016

Peugeot-Piloten setzen sich weiter ab

Das Peugeot-Trio diktiert das Tempo: Stephane Peterhansel gewinnt die vierte Etappe der Rallye Dakar - Sebastien Loeb verteidigt die Gesamtführung.

Fotos: Red Bull Content Pool

Peugeot hinterließ auch bei der vierten Etappe der Rallye Dakar 2016 den bisher starken Eindruck. Stephane Peterhansel gewann die Schleife in San Salvador de Jujuy vor seinen Peugeot-Teamkollegen Carlos Sainz und Sebastien Loeb. In der Gesamtwertung verteidigte Dakar-Rookie Loeb die Führung. Peterhansel, mit elf Gesamtsiegen einer der großen Favoriten, rückte dem Franzosen mit seinem insgesamt 33. Etappensieg bis auf 4:48 Minuten nahe. Mit elf Minuten Rückstand verbesserte sich Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah (Mini) auf den dritten Rang.

"Das sind sehr gute Nachrichten", freut sich Peterhansel, der seinen sechsten Sieg bei den Autos anpeilt. "Es ist mein erster Tagessieg für Peugeot! Wir haben das ganze Jahr hart gearbeitet, aber wir sind nicht ganz zufrieden, denn wir konnten nicht alle Tests durchführen. Und es ist erst der dritte Renntag", mahnt der 50-Jährige zur Vorsicht. "Das war heute eine gute Speziale, es gab keine Navigationsfehler und das Tempo war von Beginn an hoch. Unsere Arbeit zahlt sich aus."

Al-Attiyah war am Mittwoch auch der einzige Fahrer vom X-raid-Team, der das Tempo der Peugeot-Fahrer halbwegs mitgehen konnte und nur knapp fünf Minuten verlor. "Es ist nicht einfach", stöhnt der neue Gesamtdritte beim Gedanken an die Pace der Peugeot. "Ich habe mein Bestes gegeben und attackiert, aber ich kann nicht mit den Peugeot mithalten. Ich habe versucht Seb zu folgen, aber ich hatte keine Chance. Man musste heute vorsichtig sein, denn es ist eine Marathonetappe. Außer den Reifen kann man nichts wechseln."

Turbo-Diesel im Vorteil

Da heute im Schnitt auf 3.500 Metern Seehöhe gefahren wurde, waren die Turbo-Diesel von Peugeot und Mini im Vorteil, wie Peterhansel bestätigt: "Unsere Motoren wurden überarbeitet, damit sie in der dünnen Luft besser funktionieren. Das hilft uns dabei, gut zu fahren." Die Toyota Hilux mit ihren Benzinmotoren hatten mit der Leistung zu kämpfen. Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk waren als Sechste das beste Toyota-Duo.

Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz verloren heute über acht Minuten auf die Spitze. "Schneller wollte unser Hilux in der großen Höhe nicht", bedauert der Deutsche von Zitzewitz. "Wir sind den gesamten Tag ausschließlich oberhalb von 3.500 Metern über Normalnull gefahren - und das ist Gift für unseren Benziner. Alles in allem sind wir in der Gesamtwertung zwar noch dran, müssen aber in den kommenden Tagen versuchen, den Zeitverlust in der Höhe so gut es geht zu begrenzen."

Die Toyota-Schwäche hatte auch Auswirkungen auf die Gesamtwertung. Hinter dem Spitzentrio übernahm der Südafrikaner Leeroy Poulter den vierten Platz. Sainz machte einen großen Sprung nach vorne und verbesserte sich von Rang zehn auf die fünfte Position. De Villiers rutschte auf den sechsten Platz zurück und liegt schon 13 Minuten hinter der Spitze. Dakar-Neuling Mikko Hirvonen (Mini) büßte heute zehn Minuten ein und ist auf dem siebten Gesamtrang zu finden.

Am Donnerstag führt die fünfte Etappe über 642 Kilometer nach Uyuni. Es ist der zweite Teil der Marathonetappe, in deren Verlauf die Grenze zu Bolivien überquert wird. Morgen werden die Motoren und die Ausdauer der Fahrer weiter beansprucht, denn der höchste Punkt befindet sich auf 4.600 Metern Seehöhe. Außerdem gibt es auch einige Abschnitte, bei der die Navigationskünste der Beifahrer gefragt sein werden.

Ergebnis der 4. Etappe (Top 10):
01. Peterhansel/Cottret (Peugeot) - 3:42:42 Stunden
02. Sainz/Cruz (Peugeot) +11 Sekunden
03. Loeb/Elena (Peugeot) +27
04. Al-Attiyah/Baumel (Mini) +4:57 Minuten
05. Despres/Castera (Peugeot) +5:44
06. Al-Rahji/Gottschalk (Toyota) +5:59
07. Poulter/Howie (Toyota) +6:15
08. Roma/Haro Bravo (Mini) +7:10
09. Terranova/Graue (Mini) +7:43
10. Gordon/Walch (Gordini) +8:34

Gesamtwertung nach 4 Etappen (Top 10):
01. Loeb/Elena (Peugeot) - 9:44:51 Stunden
02. Peterhansel/Cottret (Peugeot) +4:48 Minuten
03. Al-Attiyah/Baumel (Mini) +11:09
04. Poulter/Howie (Toyota) +12:31
05. Sainz/Cruz (Peugeot) +13:04
06. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +13:19
07. Hirvonen/Perin (Mini) +15:42
08. Despres/Castera (Peugeot) +16:04
09. Ten Brinke/Colsoul (Toyota) +19:25
10. Wasiljew/Schiltsow (Toyota) +20:08

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