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Dakar-Rallye 2016

Toby Price triumphiert souverän für KTM

Toby Price gewinnt als erster Australier die "Dakar" und schreibt die KTM-Erfolgsgeschichte fort - Seit 2001 ist die oberösterreichische Marke ungeschlagen.

Foto: Red Bull Content Pool

KTM setzt die eindrucksvolle Siegesserie bei der Rallye Dakar fort. Zum 15. Mal in Folge ging der Pokal nach Mattighofen, seit dem Jahr 2001 ist die österreichische Marke bei diesem Marathon-Klassiker ungeschlagen. Toby Price schrieb mit seinem Triumph Geschichte, denn als erster Australier konnte er diesen Rallye-Klassiker gewinnen. Für die große Überraschung sorgte KTM-Privatier Stefan Svitko. Mit Platz zwei feierte der Slowake den größten Erfolg seiner Karriere. Rang drei ging an Husqvarna-Fahrer Pablo Quintanilla.

Price läutete mit seinem Erfolg eine neue Ära in der Motorrad-Kategorie ein. Schon im Vorjahr glänzte der 28-Jährige bei seinem Debüt mit Gesamtrang drei. Diesmal übernahm er nach der achten Etappe die Führung und gab sie nicht mehr ab. Mit fünf Tageserfolgen hinterließ er einen nachhaltigen Eindruck. "Ich weiß nicht was ich sagen soll", fehlen Price im Moment des Sieges die Worte. "Ich hätte mir nie gedacht, dass ich bei meinem zweiten Start gewinnen würde. Es als erster Australier geschafft zu haben, ist irre!"

Den Sieg bei der 13. und letzten Etappe am Samstag ging an Quintanilla, der damit die Angriffe seiner direkten Verfolger um den letzten Podestplatz erfolgreich abwehrte. Spannend war es dennoch bis zum Ende, denn Kevin Benavides (Honda) konnte im letzten Moment noch Helder Rodrigues (Yamaha) den vierten Platz abjagen. Die beiden waren im Endergebnis auch die besten Vertreter ihrer jeweiligen Marke. Quintanilla, Benavides und Rodrigues waren nach zwei Wochen und mehr als 9.000 Kilometern quer durch Argentinien und Bolivien nur durch sieben Minuten (!) voneinander getrennt.

Nur noch 84 von 136 gestarteten Motorrädern nahmen den letzten Tag von Villa Carlos Paz nach Rosario in Angriff. Zu den prominenten Ausfällen im Laufe der vergangenen Wochen zählten die beiden Honda-Asse Joan Barreda und Paulo Goncalves. Auch der Österreicher Matthias Walkner schied schon am siebten Tag aus. Mittlerweile befindet sich der KTM-Werksfahrer in Salzburg, wo er sich im Krankenhaus von seinem Oberschenkelbruch erholt.

Die letzten 180 Wettbewerbskilometer wurden in umgekehrter Reihenfolge gestartet, die Topstars kamen zum Schluss. Quintanilla bestimmte von Beginn an das Tempo und hielt seine direkten Konkurrenten im Kampf um Platz drei in Schach. Langsam unterwegs war Antoine Meo (KTM), der nach seinem gestrigen Sturz sichtlich unter den Schmerzen litt. Auch eine andere Fahrerin kämpfte sich tapfer durch. Laia Sanz (KTM) hatte sich vor zwei Tagen ein Schlüsselbein gebrochen und war am Ende ihrer Kräfte. Trotzdem meisterte sie die Distanz und belegte im Ziel den 15. Platz.

Bei den Quads holte sich Marcos Patronelli nach 2010 und 2013 seinen dritten Dakar-Sieg. Im Ziel hatte der Argentinier knapp fünfeinhalb Minuten Vorsprung auf seinen Bruder Alejandro. Die Patronellis sind zurück und regierten wieder die Konkurrenz. Viele Mitfavoriten verloren schon im Laufe der fünften Etappe jegliche Siegchancen. Nach dem gewerteten Abschnitt wartete noch eine 386 Kilometer lange Verbindungsstrecke Richtung Zielpodium in Rosario.

Ergebnis der 13. Etappe (Top 10):
01. Pablo Quintanilla (Husqvarna) - 1:51:27 Stunden
02. Kevin Benavides (Honda) +1:41 Minuten
03. Helder Rodrigues (Yamaha) +2:37
04. Toby Price (KTM) +4:22
05. Stefan Svitko (KTM) +6:24
06. Gerard Farres Guell (KTM) +10:52
07. Ivan Cervantes (KTM) +11:50
08. Ricky Brabec (Honda) +12:43
09. Adrien van Beveren (Yamaha) +14:09
10. Mario Patrao (KTM) +14:43

Endergebnis nach 13 Etappen (Top 10):
01. Toby Price (KTM) - 48:09:15 Stunden
02. Stefan Svitko (KTM) +39:41 Minuten
03. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +48:48
04. Kevin Benavides (Honda) +54:47
05. Helder Rodrigues (Yamaha) +55:44
06. Adrien van Beveren (Yamaha) +1:46:29 Stunden
07. Antoine Meo (KTM) +1:56:47
08. Gerard Farres Guell (KTM) +2:01:00
09. Ricky Brabec (Honda) +2:11:27
10. Armand Monleon (KTM) +3:27:49

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