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Dakar-Rallye 2016

Dakar-Rookies: Hirvonen schlägt Loeb

Konstanz siegt über Tempo: Das Duell der früheren Rallye-WM-Rivalen Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen entschied der Finne für sich.

Fotos: X-raid

Jahrelang waren sie in der Rallyeweltmeisterschaft Rivalen, nun trafen sie bei der Dakar-Rallye erneut aufeinander: Sébastien Loeb (Peugeot) und Mikko Hirvonen (Mini). Während in der Rallye-WM am Ende meist der neunfache Weltmeister Loeb die Nase vorne hatte, behielt bei der Dakar-Premiere der beiden der Finne die Oberhand. Während Hirvonen bis zum Schluss um das Podium kämpfte und die Rallye schließlich auf Rang vier beendete, kam Loeb nach Problemen in der zweiten Woche auf Gesamtrang neun ins Ziel.

Dabei hatte es zu Beginn der Veranstaltung danach ausgesehen, als könne Loeb bei der Dakar-Rallye nahtlos an seine Erfolge aus der Rallye-WM anschließen. In der ersten Woche bestimmte der Franzose das Tempo und führte die Gesamtwertung nach drei Tagessiegen an, doch als die Route von den schnellen Schotterstraßen in die Dünen der Wüste abbog, musste Loeb die bittere Erfahrung machen, dass Speed alleine bei Marathonrallyes kein Erfolgsrezept ist.

Auf der achten Etappe überschlug sich Loeb und vergab damit die Chancen auf den Gesamtsieg. "Wir und das Auto waren konkurrenzfähig", sagt er. "Wir hatten auf einigen Prüfungen bei der Navigation ein paar Probleme, wissen aber, woran wir arbeiten müssen. Auf einigen Prüfungen hat die Navigation Spaß gemacht, aber in der Wüste war es schwierig", so der Franzose, für den die Dakar-Rallye mit dem Tagessieg auf der Schlussetappe immerhin noch ein versöhnliches Ende nahm.

Hirvonen wählte einen anderen Ansatz als sein früherer Rallye-WM-Rivale. Der Finne ging die Veranstaltung behutsam an und wählte ein kontrolliertes Tempo. Damit konnte er zwar zu keiner Zeit in den Kampf um die Gesamtführung eingreifen, hielt sich aber aus Problemen heraus und erreichte das Ziel in Rosario ohne größere Fehler und Unfälle. Der Lohn war Gesamtrang vier.

"Ich freue mich wirklich sehr, hier im Ziel zu sein. Es waren zwei fantastische Wochen, und alles hat perfekt funktioniert. Es war insgesamt eine wirklich tolle Erfahrung", freut sich der X-raid-Pilot. "Das Auto lief bestens, das Team hat großartige Arbeit geleistet, und auch die Zusammenarbeit mit Michel [Périn, Beifahrer; Anm.] war perfekt."

Die Wahl der Beifahrer war beim Ausgang des Duells der beiden Dakar-Rookies vermutlich ein entscheidender Faktor. Während Hirvonen mit Périn auf einen erfahrenen Marathonnavigator setzte, vertraute Loeb auf die Dienste seines langjährigen Beifahrers und Freundes Daniel Elena, für den die Dakar-Rallye jedoch ebenfalls Neuland war.

So sieht auch Loeb ein, dass er und sein Co-Pilot für den nächsten Start noch einiges lernen müssen. "Wir müssen nun sehen, wie wir unsere Vorbereitung für das nächste Jahr verbessern können", sagt er. "Wir haben gelitten, wollen aber mehr."

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