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Dakar-Rallye 2016

Walkner zurück in den Top 5

Am fünften Tag der Rallye Dakar sicherte sich KTM einen vierfachen Tagessieg. Walkner startet Aufholjagd - Honda-Piloten verlieren Zeit.

Fotos: Red Bull Content Pool

KTM hat nach dem eher verhaltenen Auftakt alle Zweifel beiseite gefegt: Toby Price hat sich mit einer bärenstarken Leistung auf der sechsten Etappe der Rallye Dakar wieder ins Gespräch um den Gesamtsieg gebracht. Der Australier holte sich den Etappensieg vor drei weiteren KTM-Piloten: Antoine Meo wurde Zweiter gefolgt von Stefan Svitko und Matthias Walkner. Honda hatte nichts zu lachen: Joan Barreda Bort verlor fast sechs Minuten , Paulo Goncalves gar deren neun. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung ist damit so gut wie aufgebraucht.

Mit dem zweiten Teil der ersten Marathonetappe ist die Rallye Dakar endgültig in ihre schwierige Phase eingetreten: Schon auf dem Weg von Jujuy nach Uyuni passierten sämtliche Fahrer den höchsten Punkt der diesjährigen Route auf 4.580 Metern. Zu den Problemen mit der dünnen Höhenluft kamen auch noch anspruchsvolle Navigationsaufgaben, da die Rallye erstmals richtig in offenes Gelände führte. Mit 327 Wertungskilometern war die fünfte Etappe der Rallye Dakar zwar nicht unbedingt lang, aber enorm fordernd.

Hinzu kam noch die Tatsache, dass es auf dieser Marathonetappe nicht einmal den Fahrern erlaubt war, an ihren Mopeds Hand anzulegen. So blieb nur ein kurzer Moment auf der Verbindungsetappe, um rudimentäre Reparaturen durchzuführen. Die Topfahrer tauschten hier mit ihren jeweiligen Wasserträgern Reifen. Ansonsten galt es, die Kräfte einzuteilen - sowohl bei der eigenen Physis als auch beim Material. Die Dakar ist in Bolivien angekommen.

Barreda verliert auf den letzten Kilometern

Price ließ von Anfang an nichts anbrennen. Als Sechster gestartet, brauchte er nur den Spuren seiner Kontrahenten zu folgen. Sukzessive baute er den Vorsprung an jedem Wegpunkt aus. Barreda lag zunächst auf Rang zwei, wurde aber dicht gefolgt von Antoine Meo, der bei seiner Dakar-Premiere weiterhin beeindruckt. Gegen Ende der Prüfung konnte er dem Spanier sogar den zweiten Platz abspenstig machen. Barreda wurde unterdessen hinten heraus immer langsamer und verlor noch zwei weitere Plätze an Stefan Svitko und Matthias Walkner. Ganz ohne Strafen büßte er sechs Minuten auf Price ein.

Keinen erfolgreichen Tag hatten auch die Honda-Markenkollegen Paulo Goncalves und Kevin Benavides, die die Etappe eröffnet hatten. Im Navigationsdschungel büßten beide massiv Zeit ein. Goncalves konnte die Gesamtführung noch verteidigen, doch der Spurt der KTM-Piloten bringen Price und Svitko auf weniger als zwei Minuten heran. Noch schlimmer erwischte es Ruben Faria auf der Husqvarna: Der Portugiese verlor bereits früh in der Etappe mehrere Minuten, konnte aber im Laufe des Gipfelsturms auf fast 4.600 Meter Höhe wieder bis auf Tang elf nach vorn fahren.

Beachtenswert war erneut die Leistung von Ricky Brabec, der lange Zeit auf Rang vier lag, dann aber kurz vor den beiden Checkpoints, die nur 20 Kilometer auseinanderlagen, eine Viertelstunde einbüßte.

Ergebnis der 5. Etappe (Top 10):
01. Toby Price (KTM) - 4:03:44 Stunden
02. Antoine Meo (KTM) +2:21 Minuten
03. Stefan Svitko (KTM) +2:33
04. Matthias Walkner (KTM) +2:40
05. Joan Barreda (Honda) +5:57
06. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +6:51
07. Ivan Jakes (KTM) +7:19
08. Helder Rodrigues (Yamaha) +7:20
09. Juan Pedrero Garcia (Sherco TVS) +7:36
10. Alain Duclos (Sherco TVS) +8:34

Ferner:
12. Paulo Goncalves (Honda) +8:56
16. Kevin Benavides (Honda) +11:16

Gesamtwertung nach 5 Etappen (Top 10):
01. Paulo Goncalves (Honda) - 14:30:07 Stunden
02. Stefan Svitko (KTM) +1:45 Minuten
03. Toby Price (KTM) +1:47
04. Joan Barreda (Honda) +2:27
05. Matthias Walkner (KTM) +2:57
06. Kevin Benavides (Honda) +6:46
07. Antoine Meo (KTM) +6:49
08. Ruben Faria (Husqvarna) +8:13
09. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +8:30
10. Alain Duclos (Sherco TVS) +13:39

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