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MRC USA: Seiberl siegt vor Nakov und Traußnig
Fotos/Screenshots: Codemasters Dirt 2.0

Seiberl deklassiert die Konkurrenz

Mit einem Vorsprung von über 1,5 Minuten sichert sich Simon Seiberl den klaren Sieg in den USA vor Benjamin Nakov und Thomas Traußnig, der neuer Gesamtführender ist.

Die Motorline Rallye Challenge powered by Dirt 2.0 von Codemasters hat mittlerweile ein starkes Starterfeld aufgebaut, das regelmäßig an den Rallyes teilnimmt, beim vierten von acht Läufen standen 76 Teilnehmer am Start. Das Event in den USA ist vor allem wegen seiner teils im hohen Gras versteckten Steine und Felsbrocken gefürchtet, entsprechend hoch war die Zahl der Reifenschäden. Doch nicht nur das, auch die Ausfallsquote war hoch wie nie zuvor in der MRC, gleich 25 Piloten mussten ihren Boliden noch vor der Zieldurchfahrt abstellen.

Klar beliebtestes Auto war dieses Mal der Ford Fiesta R5 MKII, auf den auch fast ausnahmslos alle Spitzenpiloten vertrauten. Die Bedingungen zeigten sich gleich zum Start schwierig, in der Morgendämmerung und bei nassen Schotterpfaden wurde den MRC-Fahrern gleich alles abverlangt. Michael Miesenberger setzte die erste Bestzeit, nur 0,110 Sekunden dahinter Thomas Traußnig, 0,224 Sekunden Abstand hatte Simon Seiberl als Dritter. Auf SP2 nahm Seiberl Miesenberger und Traußnig über fünf Sekunden ab und übernahm damit die Führung, „best of the rest“ Benjamin Nakov mit 11,2 Sekunden Rückstand auf Platz vier, knapp gefolgt von Fabian Subasic und Jonas Atteneder.

Sonderprüfung drei wurde ebenfalls noch bei nassen Bedingungen gefahren, die SP „North Fork Pass“ zählte zu den längsten der gesamten Rallye. Und hier sollte sich die Spreu ganz klar vom Weizen trennen. Simon Seiberl fuhr in einer eigenen Liga, mit vier bzw. neun Sekunden Rückstand konnten auch hier nur Miesenberger und Traußnig einigermaßen mithalten, unter 20 Sekunden blieben nur Nakov und Christian Mitterlehner. Die vierte SP brachte dann endlich eine trockene Piste, Seiberl nahm Traußnig erneut knapp vier Sekunden ab, Miesenberger verlor sogar knapp zehn und fuhr lediglich die 10. Zeit. Die Abstände zwischen Klaus Ostermann auf P3 und dem Sieger der letzten Runde, Florian Hüfinger, auf dem 11. Platz dieser Prüfung lediglich 2,3 Sekunden. Apropos Hüfinger, der war auf den Winterrallyes in Monte Carlo und Schweden eine Klasse für sich, konnte das Tempo dieses Mal aber nicht ganz mitgehen, 1:02 Minuten Rückstand und Platz acht nach der 4. SP.

Auch auf der 5. Sonderprüfung keine Überraschungen, Seiberl vor Miesenberger und Traußnig. Während der Vorsprung von Seiberl auf über 20 Sekunden anwuchs, lieferten sich Miesenberger und Traußnig ein tolles Match, lediglich sechs Zehntel trennten die beiden. Mit „business as usual“ ging es dann allerdings nicht weiter. Zwar blieb Simon Seiberl eine Klasse für sich und nahm Hüfinger als SP-Zweiten über 15 Sekunden ab, doch Thomas Traußnig verlor satte 53 Sekunden und fuhr lediglich die 38. SP-Zeit. „Ich hatte einen Reifenschaden links hinten, das hat den massiven Zeitverlust verursacht“, so Traußnig in seinem Statement.

Und da ein Unglück bekanntlich selten allein kommt, erwischte es Traußnig auf SP7 gleich noch einmal, ein Überschlag kostete weitere 18 Sekunden auf Seiberl, der – richtig geraten – eine weitere Bestzeit holte. 48 Sekunden betrug sein Polster nach SP7 auf Miesenberger bereits, Nakov mit 1:08 Minuten Rückstand nun Gesamt-Dritter, Traußnig fiel hinter Subasic mit einem Rückstand von 1:33 Minuten auf Gesamtrang fünf zurück.

Die drittletzte SP ging dann an Michael Miesenberger vor Seiberl, Traußnig und Hüfinger, der mit Fortdauer der Rallye immer besser in die Gänge kam. Subasic verlor knapp 26 Sekunden und musste damit Traußnig in der Gesamtwertung Rang vier überlassen, auch Hüfinger zog vorbei auf Rang fünf. Mittlerweile wurde es Nacht in den USA, eine besondere Herausforderung. Die Reihenfolge der Bestzeiten ident mit SP7, Miesenberger vor Seiberl und Traußnig, Rudolf Fischerlehner dieses Mal Viertschnellster. Eine Prüfung vor dem Ziel schienen die Positionen an der Spitze bezogen, Simon Seiberl führte 45 Sekunden vor Michael Miesenberger, 1:31 Minuten vor Benjamin Nakov und 1:42 Sekunden vor Thomas Traußnig.

Der drehte aber im finalen Durchgang noch einmal so richtig auf, nahm Seiberl sechs und Nakov acht Sekunden ab. Und einer fehlte plötzlich im Top-Klassement, Michael Miesenberger. Der verlor nach einem Ausritt fast eine Minute auf Traußnig und rutschte damit in der Endwertung um neun Zehntel hinter ihn zurück auf Gesamtrang vier. Traußnig kam noch bis auf drei Sekunden an Nakov heran, der sicherte sich aber Rang zwei. Klarer Sieger wurde Simon Seiberl mit 1:33,598 Minuten Vorsprung, ein beeindruckendes Ergebnis. Auf den Plätzen fünf bis zehn landeten Florian Hüfinger, Fabian Subasic, Jörn Limbach, Klaus Ostermann, Gabriel Becker und Mario Friesenecker.

Entsprechend happy zeigte sich Simon Seiberl im Ziel: „Wenn ich durchkomme, dann weiß ich, dass ich sehr schnell bin, aber mit so einem Vorsprung hab ich zugegeben auch nicht gerechnet...“

In der Gesamtwertung kam es zu einem neuerlichen Führungswechsel, Thomas Traußnig liegt nun fünf Punkte vor Florian Hüfinger, Jonas Atteneder mit einem Rückstand von bereits 33 Zählern Dritter, einen Punkt vor Michael Miesenberger und neun Zähler vor Fabian Subasic.

Von Schotter geht es nun auf den letzten Asphalt-Lauf der Motorline Rallye Challenge, gefahren wird die Deutschland-Rallye, abermals in einem R5-Boliden, Zieleinlauf ist kommender Mittwoch (23.12.)

SP-Zeiten und Gesamtstand

Anmeldungen sind jederzeit möglich, alle Infos dazu gibt es hier

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