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Teil 3: von Chevrolet bis McLaren

Genf macht auf exotisch - Honda präsentiert den NSX, Ferrari den F150. Was Kia, Chevrolet, Citroen und McLaren zu bieten haben lesen Sie hier.

mid/tl

Chevrolet

Nachdem Chevrolet mit großem Brimborium auf der Detroit Motorshow die Premiere der siebten Generation des Sportwagens Corvette gefeiert hat, zeigen die Amerikaner jetzt die Cabrio-Version des Sportlers. Die offene Version des 4,5 Meter langen Zweisitzers bekommt ein klassisches Stoffdach. Das Cabrio erhält den gleichen V8 mit 6,2 Litern Hubraum wie das Coupé: mit 331 kW/450 PS und einem maximalen Drehmoment von 610 Newtonmeter. Für die Kraftübertragung steht wahlweise ein manuelles Siebenganggetriebe oder eine Automatik mit sechs Gangstufen zur Verfügung. Gegen Aufpreis bietet Chevrolet für das neue Corvette Cabrio Lederpolster sowie Applikationen aus Aluminium und Karbon oder ein Head-up Display an, das wichtige Daten und Werte direkt in das Blickfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe projiziert. Coupé und Cabrio kommen im Herbst in den Handel.

Eine ganz neue Variante des Spark erreicht erstmals Europa. Die Markteinführung des Spark EV erfolgt sowohl in den USA als auch in Europa im Jahr 2014. Der 3,64 Meter lange Spark bekommt mit Elektroantrieb ordentlich Power. Der Motor leistet 100 kW/136 PS. Als Energiespeicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie mit 20 Kilowatt Energiegehalt. Sie verfügt über ein aktives Kühl- und Heizsystem. Der E-Motor erzeugt ein konstantes Drehmoment von 542 Newtonmetern, und damit spurtet der Spark EV in 8,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die amerikanische Version kommt 160 Kilometern weit.

Citroen

Citroen möchte an die Tradition technischer Pionierleistungen anknüpfen, für die die Marke steht. Die Franzosen gelten als Vorreiter bei der Entwicklung des Partikelfilters für Dieselmotoren, als Marke, die erstmals ein Start-Stopp-System eingeführt hat, als Mitinitiator der Diesel-Hybrid-Technologie "Hybrid4" und als Vorreiter in der Vermarktung von Elektroautos. Jetzt stellt Citroen eine neue Antriebstechnik vor: "Hybrid Air".

Dabei handelt es sich um eine Lösung, die einen Benzinmotor mit einem Druckluftsystem als Energiespeicher kombiniert. Hybrid Air bietet außergewöhnliche Leistungen und einen Verbrauch von weniger als drei Liter auf 100 Kilometer ohne zusätzliche Batterieleistung. Diese technische Antriebslösung, die preiswerter als konventionelle Hybridantriebe mit Elektromotor und elektrischem Energiespeicher ausfällt und weniger Platz erfordert, eignet sich besonders für die Modelle der Segmente von Kleinwagen bis zur Mittelklasse und natürlich für Nutzfahrzeuge.

Citroen stellt die Technologie in einem Citroen C3 vor. Dieser Prototyp weist einen Rekordverbrauch von 2,9 l/100 km und damit CO2-Emissionen von 69 Gramm C02 pro Kilometer auf.

Ferrari

Ferrari-Fans müssen sich mit einer neuartigen Fahrzeug-Bezeichnung vertraut machen. Für die Weltpremiere des F 150 als legitimer Nachfolger des Enzo, der zwischen 2002 und 2004 in einer Auflage von 399 Einheiten entstanden war, steigern die Italiener ab März den Begriff "Supersportwagen" zu "Hypercar"; angesichts eines avisierten Leistungsangebots von rund 950 PS ein nachvollziehbarer Anspruch.

Das Hypercar von Ferrari trifft auch bereits auf angemessene Konkurrenz wie den McLaren P1 oder den Porsche 918 Spyder. Der Ferrari F 150 erhält als erster Ferrari einen Hybridantrieb, der den 6,3-Liter-V12 aus dem F 12 Berlinetta mit einem Elektromotor kombiniert.

Der V12 leistet mehr als 800 PS, der Elektromotor steuert noch einmal 74 kW/101 PS bei. Das Chassis des F 150 besteht aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen. Somit lässt sich ein Leergewicht von 1 115 Kilo realisieren. Der Fahrersitz ist fest verbaut, die Anpassung der Sitzposition erfolgt durch einstellbare Pedale.

Die Auflage von 499 Exemplaren gilt bereits vor der Premiere des Hyper-Ferraris als ausverkauft, und das trotz eines Preises von rund 1,2 Millionen Euro.; das ist praktisch doppelt so viel wie für den Enzo, dessen ursprünglicher Listenpreis bei 660.000Euro gelegen hatte.

Honda

Honda präsentiert in diesem Frühjahr zwei Studien: das Konzept einer Kombiversion für den kompakten Civic und die nächste Generation des Sportwagens NSX. Der CR-V erhält einen neuen Dieselmotor. Die Studie des Civic Kombi weist einen seriennahen Zustand auf. Die Produktion steht unmittelbar bevor.

Mit dem Kombi möchte Honda vor allem auf dem europäischen Markt die Position des Civic stärken. Die bislang veröffentlichen Zeichnungen zeigen einen Kombi mit ausgestellten Kotflügeln, einer langen, schlanken Fensterlinie und einem großen Dachspoiler, der eindeutig den sportlichen Lifestyle-betonten Auftritt vor den praktischen Nutzen stellt.

Während der Civic Kombi eine Weltpremiere ist, hat die Studie des NSX nach der Vorstellung in Detroit im Januar ihren ersten Auftritt vor europäischem Publikum. Der gerade 1,16 Meter hohe Sportwagen ist 4,33 Meter lang. Wie das Vorbild von 1990 bis 2005 verfügt die Studie über einen mittig verbauten V6-Motor, der seine Kraft an die Hinterachse abgibt. Der Benziner ist Bestandteil eines Hybridantriebs mit zwei Elektromotoren für die Vorderachse. Den Serienstart für die zweite Generation des NSX plant Honda für 2015.

Kia

Mit dem Ceed präsentierte Kia 2012 einen ernst zu nehmenden Konkurrenten des VW Golf. Mit der Genf-Premiere des Ceed GT zielen die Koreaner direkt auf das Herz der Golf-Ikone GTI. Das sportliche Top-Modell des kompakten Koreaners tritt mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder an, der mit Turboaufladung und Benzindirekteinspritzung 150 kW/204 PS leistet, sieben PS weniger als der GTI der sechsten Golf-Generation bot.

Der Ceed GT ist sowohl mit drei als auch mit fünf Türen verfügbar. Laut Kia spurtet er aus dem Stand auf Tempo 100 in 7,9 Sekunden. Zum optischen Auftritt zählen eigenständige Schürzen an Front und Heck, Leichtmetallräder mit 18 Zoll Durchmesser und Doppelrohrauspuff. Innen prägen Sportsitze von Recaro das Bild. Kia bringt den sportlichen Ceed in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt. Die Autos stammen aus europäischer Fertigung. Zum Preis hält sich der Hersteller noch bedeckt.

Mazda

Mazdas Neuheitenangebot beschränkt sich auf den überarbeiteten Kompakt-Van Mazda 5. Mit aufgefrischter Optik und erweiterter Ausstattung ist der Mazda 5 ab sofort erhältlich. Für den Antrieb stehen weiterhin vier Motorisierungen zur Wahl, die zwischen 85 kW/115 PS und 110 kW/150 PS leisten.

McLaren

Die Formel-1- und Sportwagenspezialisten von McLaren bleiben im Gegensatz zu Ferrari bescheiden. Obwohl der "P1" in der gleichen Liga wie der Ferrari F150 antritt, vertrauen die Briten auf die bewährte Bezeichnung "Supersportwagen". Immerhin tritt der P1 mit 699 kW/950 PS an. McLaren entwickelte als Antrieb eine Kombination aus aufgeladenem V8 mit 3,8 Litern Hubraum, wie er auch beim MP-4-12C zum Einsatz kommt, mit dem Energierückgewinnungssystem KERS aus der Formel 1. Die Entwickler betonen, dass den P1 nicht die ultimative Höchstgeschwindigkeit auszeichnet, sondern eine atemberaubende Dynamik auf der Rennstrecke.

Dafür generieren Unterboden, Diffusor am Heck und ein gewaltiger Flügel über der Hinterachse 600 Kilo Abtrieb. Während ein Bugatti Veyron mit 736 kW/1.001 PS beim Verhältnis zwischen Masse und Leistung auf 535 PS pro 1.000 Kilo Fahrzeuggewicht kommt, erreicht der P1 mehr als 600 PS pro Tonne dank reichlicher Verwendung von Karbon, Titan und Magnesium.

Für ein achtbares Maß an Alltagstauglichkeit qualifiziert sich der McLaren als "schnellstes Straßenauto für die Rennstrecke" mit fühlbarem Restkomfort und einer entsprechenden Ausstattung. Der P1 ist in einer Auflage von 500 Einheiten geplant, und zwar für jeweils rund eine Million Euro.

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83. Genfer Automobilsalon Teil 3

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