AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

News-Reigen

Auf der am 14. September startenden Frankfurter Automobilmesse IAA 2017 setzt die Mehrzahl der Hersteller auf leistbare Kompakt- und Klein-SUV.

mid/rhu

Glänzender Lack und Chrom, strahlendes Scheinwerferlicht, extravagante Studien und brave Serienfahrzeuge: Die Stars der 67. Internationalen Automobilausstellung (IAA) vom 14. bis 24. September in Frankfurt treffen auf ein gesellschaftliches Umfeld, das von höchst emotionalen Diskussionen über die Rolle und die Verantwortung der Industrie im Abgasskandal und von der Angst vor Diesel-Fahrverboten geprägt ist.

Beim Blick auf die Premieren-Parade fällt auf: SUV sind zwar nach wie vor stark vertreten, die Hersteller konzentrieren sich aber ausschließlich auf kompakte oder kleine Exemplare.

VW setzt mit dem neuen T-Roc (Skizze oben) deshalb einen kräftigen Design-Akzent im kompakten SUV- und Crossover-Segment. Dem gerade präsentierten neuen Polo soll in Frankfurt die GTI-Version zur Seite gestellt werden. Und dann steht auch noch eine optische und technische Aufrüstung des VW Golf Sportsvan an - er wird aufs Niveau des aktuellen Golf gebracht. Die VW-Töchter Seat und Skoda setzen auf der IAA mit dem kleinen Arona (Bild unten) und dem kompakten Karoq voll auf die SUV-Karte. Mit dem Vision E präsentieren die Tschechen auch noch eine elektrifizierte Zukunftsstudie.

Reichlich PS haben in den Augen der Autofans noch nie geschadet. Drum setzt Mercedes auf der IAA auch ein deutliches Zeichen: Das seriennahe Konzeptfahrzeug eines AMG-Supersportwagens namens "Project One" mit jeder Menge Formel 1-Technologie steht bei den Schwaben im Zentrum. Geschätzte Spitzenleistung: rund 1.000 PS. Gebaut werden soll der Renner nur 275 Mal - und kosten soll er über zwei Millionen Euro.

Doch bei Daimler werden auch kleinere Brötchen gebacken - und so zeigen die Schwaben auf dem IAA-Stand beispielsweise auch, wie ein batterieelektrisches Fahrzeug im Kompaktwagensegment ausschauen könnte. Die S-Klasse-Familie wird mit der Coupe- und der Cabrio-Variante vervollständigt. Deutlich robuster geht es bei den Pick-up aus der X-Klasse zu, die ihre Publikumspremiere begehen. "Weltpremiere hat außerdem das weltweit erste Automobil mit Brennstoffzellen-Plug-in-Hybrid auf GLC-Basis", so ein Mercedes-Sprecher.

BWm bringt mit dem Concept 8 Series (Bild links) eine erste Studie des 6er-Nachfolgers. Das SUV-Segment wird mit der nächsten Generation des X3 bedient. Und für Luxus und Eleganz ist der BMW 7er "Edition 40 Jahre" zuständig. Die nächste Z4-Generation haben die Bayern noch nicht dabei - die wird erst im Lauf des nächsten Jahres anrollen. Mehr als wahrscheinlich ist die Premiere des neuem M5, der erstmals mit dem intelligenten Allradantrieb "M xDrive" ausgestattet ist.

Der schlaue und neue A8 (Bild links) ist der Hauptdarsteller bei Audi, als erstes Serienauto bietet er autonome Fahrfunktionen der Stufe drei (von fünf). Dazu zeigen die Ingolstädter Lösungen und Funktionen, die das Auto immer mehr zum intelligenten und interaktiven Partner machen - Stichwort Audi AI (artificial intelligence) - also künstliche Intelligenz. Ein Concept Car, das in puncto Konnektivität, pilotiertes Fahren, Antrieb und Design einen Ausblick auf die Mobilität der Zukunft geben soll, wird ebenfalls auf dem Stand der VW-Tochter gezeigt, dazu gibt es zwei neue Sportmodelle unter dem Label von Audi Sport.

Apropos VW-Tochter: Die Sportwagenschmiede Porsche enthüllt schon kurz vor der IAA erstmals die neu Generation des Power-SUV Cayenne, er wird auf dem Frankfurter Messegelände im Mittelpunkt des Interesses stehen. Außerdem aus Zuffenhausen angeliefert: der neue 911 GT2 RS.

Jaguar Land Rover setzt auf britischen Stil und auf Power - etwa mit dem XF Sportbrake (Bild rechts). Der schicke Kombi feiert seine Publikums-Premiere auf der IAA. Dazu gibt es den E-Pace, die Power-Version F-Pace SVR und bei Range Rover den neuen Velar zu sehen. Zwei Nummern kleiner lässt es Citroen angehen. Die Franzosen rollen den C3 Aircross ins Rampenlicht, einen kleinen Crossover mit schickem Styling.

Stark vertreten sind auf der IAA auch die koreanischen Hersteller. Hyundai ist mit dem neuen Kompakt-Crossover Kona, dem supersportlichen i30 N und mit dem dritten Vertreter der i30-Familie namens "Fastback" dabei. Bei Kia wird der Stonic (Bild rechts) im Mittelpunkt stehen, er wird in Frankfurt zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Zudem zeigt Kia auch noch ein brandneues Konzeptfahrzeug - aber das ist noch streng geheim, Gerüchten zufolge könnte es sich um den Ceed-Nachfolger handeln.

Dem Vernehmen nach wird Dacia auf der IAA den neuen Duster zeigen, der ersten Erlkönigsfotos nach deutlich schicker ausgefallen ist. Mutter Renault hat den kräftigen Megane RS mit rund 300 PS und Allradlenkung dabei. Dass es auf der IAA durchaus auch exotisch zugehen kann, wird der Stand des in China sehr erfolgreichen Herstellers Chery beweisen. Die Marke prüft aktuell den Schritt nach Europa und will den Markt mit einer Familie teilweise und komplett elektrifizierter Kompakter beglücken, als erstes Schaustück und Appetithappen wird am Main ein SUV präsentiert.

Mini hat sein neues Elektromodell auf dem Stand stehen, bei Smart zeigt ein Showcar die Vision eines elektrischen Fahrzeugs für die urbane Mobilität der Zukunft. Suzuki will mit dem 145 PS starken Swift Sport (Bild links) wieder eine Portion Dynamik in die Kleinwagenklasse bringen.

Im Lifestyle- und Luxus-Segment lockt Maserati mit den facegelifteten Ghibli, GranTurismo und GranCabrio (Bild links) und mit einem neuen 350 PS-Benziner für den Levante. Und Bentley proudly presents den neuen Continental GT mit zwangsbeatmetem Zwölfzylinder.

Bei Opel dreht sich alles um ein knackig-frisches Trio: Mit dem Grandland X steigen die Rüsselsheimer nach Mokka X und Crossland X eine, beziehungsweise zwei Nummern größer ein. Der Insignia Country Tourer bringt als etwas rustikalere Variante einen Hauch von Freizeit und Abenteuer in das erfolgreich gestartete Business-Modell. Und mit dem Insignia GSi (Bild links) wird ein Kürzel reaktiviert, das für gepflegte Sportlichkeit und Fahrspaß steht.

Auch für die Zuliefer-Industrie ist die Frankfurter Messe eine wichtige Plattform. Beispiel Continental: Auf dem Stand dreht sich alles ums automatisierte Fahren, etwa in Gestalt einer Entwicklungsplattform für zukünftige autonom fahrende Robo-Taxis. Dazu stellt Conti auch eine Super Clean Hybrid Diesel-Technologie mit um 60 Prozent reduzierten NOx-Werten vor. Und in der "New Mobility World" auf dem Freigelände können sich Besucher persönlich ein Bild vom kinderleichten zukünftigen Parken machen.

Nicht mit dabei sind aus unterschiedlichen Gründen die FCA-Group aus Fiat, Alfa Romeo und Jeep, außerdem Volvo, DS, Infiniti, Peugeot, Nissan, Mitsubishi und Rolls-Royce. Außerdem wird nach der Tesla-Entscheidung gegen die Show in Frankfurt ein Auto nicht gezeigt, das seit über einem Jahr weltweit für Schlagzeilen sorgt - das angeblich leistbare Model 3.

News aus anderen Motorline-Channels:

IAA 2017 - Zusammenfassung der Highlights

Weitere Artikel:

Wahlergebnisse: Goldenes Lenkrad 2023

Die besten Autos des Jahres sind gekürt!

57 Autoneuheiten standen in sieben Fahrzeugklassen zur Wahl, dazu kamen weitere Spezialkategorien. Lesen Sie, wer von den Lesern und der Fachjury von AUTO BILD und BILD am SONNTAG auf das Podest gehoben wurde.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.