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Am 11.Mai 1947 feierte Ferrari in Piacenza seine Rennpremiere, fast hätte es einen Sieg gegeben. 60 Jahre später, fast auf den Tag genau, gewann Felipe Massa den Grand Prix von Spanien, für Ferrari war es der 195. Grand Prix Sieg, seit 1950 die WM eingeführt wurde.

Die Deutschen werden den Massa-Sieg sofort wieder mit Michael Schumacher in Verbindung bringen, der in Barcelona erstmals wieder seinen Arbeitgeber besuchte. Die Bild-Zeitung hatte Sonntag getitelt: «Schumi & Massa holten die Pole position.»

Sicher fordern die Blattmacher zu Hause von den Barcelona-Reportern ständige Brückenschläge zum pensionierten Nationalhelden, und so musste man zu Massas Pole den schönen Satz «als hätte Schumi eine Hand am Steuer gehabt», erfinden.
Aber Massa ist flügge geworden, er hat in seiner Zeit neben Schumi seine Diplomarbeit gemacht, aber heute ist er ausgelernt und er hätte auch ohne die Anwesenheit von «Ferrari-Berater» Schumi gewonnen.

Die Sensation der jungen Saison ist sicher Lewis Hamilton, er führt jetzt in der WM. Hamilton war vom Start weg, also auch im Quali schwerer als Alonso, tankte um drei Runden später. Und selbst als Alonso im letzten Stint mit weichen Reifen gegen Hamilton unterwegs war, konnten er ihn nicht einholen.

Gleich in der ersten Kurve holte Alonso seinen letzten Pfeil aus dem Köcher, und driftete in den Sand hinaus. Tatsache ist: Hamilton hat sich den zweifachen Weltmeister völlig cool und fehlerfrei in den Rückspiegel gezaubert, so wie Felipe Massa den Schumi-Nachfolger Räikönnen erstaunlich gut im Griff hat.

BMW bleibt weiterhin die dritte Kraft.
Bei Red Bull haben Newey & Co. ihre fehlerhaften Hausaufgaben soweit korrigiert, dass David Coulthard immerhin Fünfter werden konnte.
Alex Wurz ist in einem Hamsterrad drinnen.
Sein 0:4 Rückstand im internen Stechen um den besseren Startplatz gegen Nico Rosberg ist Tatsache, niemand fragt, wieviel Pech da mitgespielt hat. Der Auffahrunfall bei Ralf Schumacher hat das Hamsterrad nochmals beschleunigt.

Ich höre schon die Stimmen aus dem (österreichischen) Hinterhalt: Wurz mag der beste Testpilot sein, aber er ist kein Racer.
Aber ich halte Alex mental für stark genug, dass er aus dem Hamsterrad rauskommt.

Autor Helmut Zwickl ist neben seiner langjährigen Tätigkeit als einer der führenden deutschsprachigen Motorsportjournalisten auch Veranstalter der Ennstal-Classic, alle Infos dazu finden Sie unter www.ennstal-classic.at

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