CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Helmut Zwickl Kolumne

Lewis Hamilton ist die neue Zeit

motorline.cc-Stargastautor Helmut Zwickl analysiert den Grand Prix von Brasilien und blickt zurück auf eine turbulente Saison mit sieben verschiedenen Siegern.

Helmut Zwickl

Vor Jahren sagte Bernie Ecclestone, was der Formel 1 fehlt ist ein Farbiger und ein weiblicher Pilot. Jetzt wurde der erste Farbige Weltmeister. Letztes Rennen, letzte Runde, letzte Kurve, so spät wie nie wurde diese WM entschieden.

Als Sebastian Vettel Hamilton überholte, machte er Massa zum Weltmeister. In der letzten Kurve überholte Hamilton den auf Trockenreifen fahrenden Timo Glock und damit war Hamilton wieder auf Titelkurs.

Wieder war es der Regen, der ein Formel 1 Rennen wie so oft auf den Kopf stellte, Monza vor allem wird uns in Erinnerung bleiben, wo Sebastian Vettel in einem Regenrennen den Rest des Feldes düpierte.

Es gab nicht weniger als sieben verschiedene Sieger heuer: Hamilton (5 Siege), Massa (6 Siege), Kubica (1 Sieg), Räikkönen (2 Siege), Alonso (2 Siege), Kovalainen (1 Sieg), was eine große Ausgeglichenheit dokumentiert, aber auch durch sagenhafte Fehlerketten zustande kam.

In Wahrheit muss sich Felipe Massa sagen, habe ich die WM nicht in der letzten Kurve der letzten Runde verloren, sondern schon in England, Ungarn und Singapur, wo er mit null Punkten abgestraft wurde. Aber auch Hamilton hatte in Bahrein, Canada und Japan einen Nuller am Konto, und die zweifelhaften Entscheidungen der Kommissare sorgten dafür, dass sich alles in Brasilien derart zuspitzte.

Lewis Hamilton ist die neue Zeit: blutjung, jünger als alle Weltmeister vor ihm, voller Kampfkraft und Risikofreude, noch völlig unverbraucht, er kam schnell nach oben, zahlte Lehrgeld, aber er löscht dann sofort alle Fehler aus seiner Software.

Periodenweise war der McLaren-Mercedes das überlegene Auto. Lewis genießt weltweit viele Symphatien, Barak Obama könnte ihn noch schnell ins Finale seines Wahlkampfes einbauen. Vielleicht ist Felipe Massa nicht der nächste Senna, aber der großartige Sebastian Vettel der nächste Schumacher. Vorausgesetzt er kommt zu Ferrari oder McLaren-Mercedes.

Autor Helmut Zwickl ist neben seiner langjährigen Tätigkeit als einer der führenden deutschsprachigen Motorsportjournalisten auch Veranstalter der Ennstal-Classic, alle Infos dazu finden Sie unter www.ennstal-classic.at

News aus anderen Motorline-Channels:

Helmut Zwickl Kolumne

Weitere Artikel:

Wenig Auto, viel Design für viel Geld – eine Idee, die hätte funktionieren können. Die Optik eines Bonsai-Mercedes war für den Gurgel XEF dann aber doch zu wenig.

Gleich, aber nicht

Helden auf Rädern: VW Mitra

Dieser VW Transporter ist kein VW Transporter. Oder zumindest nur teilweise. Jedenfalls nicht so, wie man es anhand der Optik vermuten würde. Eine wirre Geschichte, die nicht lange gutgehen konnte.

Der Saft des frühen Blitzes

Helden auf Rädern: Opel Kadett Impuls

Viele Hersteller probierten schon vor einem halben Jahrhundert, normale Autos zu elektrifizieren. Opels Ansatz beim Kadett Impuls war dagegen schon einen Schritt weiter.

Als Kombis noch lange nicht Mainstream waren, wollte man in Montevideo unbedingt einen haben. Ohne wenn und aber, weswegen der NSU P10 keinen riesigen Erfolg hatte. Das Genick brachen ihm aber eher die Begleiterscheinungen.

Der internationale Kompromiss

Helden auf Rädern: Monteverdi Safari

Wenn keiner mehr luxuriöse Sportwagen möchte, liegt die Lösung nicht immer bei preisgünstigen Modellen. Luxuriöse Offroader sind eine probate Alternative, und so verhalf der Safari Monteverdi zum größten Erfolg der Firmengeschichte.

ARBÖ Classic & ARL 2025

27. ARBÖ Classic rechnet mit Nennrekord

Am 6. und 7. Juni werden wieder bildhübsche Oldtimer die traumhafte Gesäuseregion rund um die Stiftsgemeinde Admont beglücken. Bei der 27. Ausgabe der ARBÖ Classic winkt ein Rekordergebnis.